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Wirtschaft
25.02.2023

WK Kärnten zog Service-Bilanz

Mehr als 148 Mio. Euro flossen aus dem Corona-Härtefallfonds an Unternehmer und andere Selbstständige in Kärnten.

Die Wirtschaftskammer Kärnten präsentierte am 23. Februar ihre Servicebilanz und schloss das Kapitel „Coronahilfen“ ab: Mehr als 148 Mio. Euro flossen aus dem Härtefallfonds an Unternehmer und andere Selbstständige in Kärnten.

Hat 2020 und 2021 die Corona-Pandemie viele Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt, sind es seit einem Jahr die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukrainekrieges. In diesen unruhigen Zeiten steht die Wirtschaftskammer Kärnten ihren aktuell knapp 37.000 Mitgliedsbetrieben als verlässliche Partnerin hilfreich zur Seite: Im vergangenen Jahr haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wirtschaftskammer Kärnten für die heimischen Mitgliedsbetriebe 178.780 Serviceleistungsstunden im Wert von 26.817.000,- Euro erbracht. (Berechnung mithilfe von SAP-Aufzeichnungen und auf Grundlage marktüblicher Stundensätze)

Eine Million Anfragen

Im Zuge der Coronakrise hat die Wirtschaftskammer in Summe eine Million Anfragen nur per Telefon und E-Mail beantwortet. „Wir haben in vier Phasen des HFF 144.760 Anträge bearbeitet und 148,5 Mio. Euro an Soforthilfen ausgezahlt. Wir haben die Aktion ‚Betriebliches Impfen‘ auf die Beine gestellt und 26.000 Personen in Kärnten geimpft. Und wir haben Cashback-Aktionen zur Belebung des Handels organisiert, für die wir 81.000 Rechnungen bearbeitet und 3,4 Mio. Euro an Unterstützungen ausgezahlt haben, was dem Handel 21 Mio. Euro an Umsätzen gebracht hat“, resümierte Höfferer.

„Die Wirtschaftskammer Kärnten ist der wichtigste Servicepartner für unsere Mitglieder im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit“, unterstrich Jutta Steinkellner, Leiterin des Servicezentrums in der Wirtschaftskammer Kärnten.

Hohe Kontaktquote

Die Kontaktquote bei Betrieben mit mehr als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lag bei 95 Prozent. Die Ein-Personen-Unternehmen (EPU) sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU) haben die WK 29.008 Mal kontaktiert. Die meisten Serviceanfragen kamen aus dem Gewerbe & Handwerk, gefolgt vom Handel und dem Tourismus. Durchschnittlich nutzten Betriebe rund dreimal im Jahr die Beratung durch Fachleute der Wirtschaftskammer. Spitzenreiter war ein Unternehmen mit 73 Anfragen. Eine Beratung dauerte durchschnittlich 34 Minuten.

Gründungsboom hält an

Für Gründungsinteressierte ist die Wirtschaftskammer Kärnten nach wie vor die erste Adresse. Das Gründerservice und die Bezirksstellen führten 12.915 Beratungen durch. Daraus gingen 2.179 Gewerbeanmeldungen hervor. Damit wurde in Kärnten der bislang zweithöchste Wert verzeichnet. Nur im Jahr 2021 gab es noch mehr Gewerbeanmeldungen, nämlich 2.190. “Jetzt Durchstarten“ ist neu im Programm: StartUps & Gründer und Gründerinnen mit innovativen Geschäftsideen werden mit Feedbackgesprächen und Business Assessments unterstützt.

Serviceangebote & Unterstützung

Betriebsnachfolge und -hilfe
Gemeinsam mit dem Land Kärnten, der Kammer der Steuerberater, der ExpertGroup Übergabeconsultant und der Kammer der Rechtsanwälte wurde die Initiative „Fit für die Betriebsnachfolge“ ins Leben gerufen. Mehr als 500 Betriebe haben dieses Service bereits in Anspruch genommen (siehe auch wko.at/ktn/betriebsnachfolge). Im Jahr 2022 wurden 48 Unternehmerinnen und Unternehmer durch die Vermittlung einer Ersatzarbeitskraft unterstützt.

Service-Portal WKO.at
Die Onlineservices verzeichnen weiter hohe Zugriffszahlen und haben sich als primäre Anlaufstelle für die Mitgliedsunternehmen etabliert. Die Seiten des WKO.at-Service-Portals wurden im vergangenen Jahr 51,4 Mio. mal aufgerufen. Jene des WKO Firmen A-Z 20,2 Mio. mal.

52 Mio. Euro für Ausbildungsqualität
Die in der Wirtschaft fehlenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein weiteres wichtiges Thema, das Mandl in den vergangenen Tagen mit Bundeskanzler Nehammer, Bildungsminister Polaschek und EU-Ministerin Edtstadler besprochen hat: „Wir brauchen eine deutliche Verbesserung der Rot-Weiß-Rot-Karte, damit wir mehr qualifizierte Kräfte aus dem Ausland bekommen.“ Auch die WK Kärnten investiere seit 20 Jahren massiv in die Fachkräfteausbildung: „Wir haben seit dem Jahr 2000 52 Mio. Euro an Mitteln der Wirtschaft für die Ausbildungsqualität aufgewendet. Dazu gehört auch die kontinuierliche Erneuerung des Maschinenparks im Technikzentrum und den WIFI-Bezirksstellen für die Lehrlinge, damit die jungen Menschen am jeweils letzten Stand der Technik ausgebildet werden können. Derzeit errichten wir als Weiterentwicklung des TAZ für Jugendliche am Standort Postgarage das neue Testcenter Carinthia für Erwachsene um vier Mio. Euro.“

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