WKK: Schlüsselübergabe in der Sparte Gewerbe & Handwerk
Im Rahmen einer feierlichen Staffelübergabe blickte Klaus Kronlechner kürzlich gemeinsam mit zahlreichen Weggefährten und Familie in Zufriedenheit und Wehmut auf sein Wirken zurück. Seit 2008 prägte er die Sparte Gewerbe & Handwerk nachhaltig und setzte sich in den letzten 16 Jahren tagtäglich für die Mitglieder - aktuell sind es rund 19.500 Gewerbe- und Handwerksbetriebe in Kärnten- ein. „Ich war mit Leidenschaft aktiv. Im Team haben wir große Herausforderungen gemeistert. Dafür möchte ich mich bei allen Kolleg:innen, Ausschussmitgliedern und Geschäftsführer:innen und Mitarbeiter:innen ganz herzlich bedanken“, so Kronlechner in seiner Abschiedsrede.
Fachkräfte im Fokus
Zentrale Anliegen waren Kronlechner insbesondere die qualifizierte Ausbildung von Fachkräften, die Modernisierung der Lehrinhalte, die Digitalisierung des Handwerks oder die Entbürokratisierung: „2008 sah die Struktur ganz anders aus. Die meisten Betriebe waren Arbeitgeberbetriebe mit vielen Beschäftigten und Lehrlingen. 4.488 Betriebe (47 %), waren EPU, heute gibt es in unserer Sparte 12.918 EPU (67,1%)“. Diese Entwicklung, die durch die Liberalisierung der Gewerbeordnung um das Jahr 2000 begünstigt wurde, brachte auch neue Herausforderungen mit sich. Die Zahl der Lehrbetriebe ging zurück und Fachkräfte wurden – auch demographiebedingt - immer knapper.“
Die besten Jugendlichen in die Lehre
Aufgrund dieser Entwicklungen forcierte Kronlechner die Zusammenarbeit mit dem Land bei Programmen wie zum Beispiel „Lehre mit Matura“ oder „Lehre nach der Matura“. Die Nachwuchskräfte früh abzuholen und Ihnen den hohen Stellenwert einer Lehre zu vermitteln war ihm stets ein wichtiges Anliegen, das sich gelohnt hat. In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der Lehrlinge im Gewerbe sehr positiv entwickelt, es gab einen überproportionalen Anstieg, der Anteil der Lehrlinge, die im Gewerbe ausgebildet werden, stieg auf fast 50 Prozent. Auf die Erfolge, die die Kärntner Fachkräfte von morgen bei Bundeswettbewerben, Staatsmeisterschaften oder EuroSkills gewonnen haben, ist Kronlechner besonders stolz. Erfolgreiche Projekte wie die Aufwertung der Meisterqualifikation, die nun dem Bachelor-Abschluss gleichgestellt ist, die Abschaffung der Gebühren für die Meisterprüfung oder die Eintragungsfähigkeit des Titels wurden ebenso in seinem Schaffenszeitraum durchgesetzt. Auch die Gründung des Meister-Alumni- Clubs (MAC) im Jahr 2003, ein Absolventenverband des Handwerks, trägt seine Handschrift.
Peter Storfer übernimmt
Nachfolger von Klaus Kronlechner ist Peter Storfer, Inhaber der Lavanttaler Großbäckerei Knusperstube. „Ich bin Unternehmer mit Leib und Seele. Gerade in schwierigen Zeiten ist es mir wichtig, den Blick auf das Positive zu richten und Lösungen zu finden. Für meine Unternehmerkolleg:innen werde ich immer ein offenes Ohr haben und so meinen Teil zu einem erfolgreichen Wirtschaftsstandort beitragen“, so Storfer, der seit 2012 das von seinem Vater Edwin Storfer aufgebaute Unternehmen führt. 85 Mitarbeiter:innen verarbeitet täglich bis zu 15 Tonnen Mehl, in Spitzenzeiten wie etwa im Fasching wird im Dreischichtbetrieb gearbeitet und bis zu 100.000 Krapfen produziert. Storfer möchte den von Kronlechner eingeschlagenen Weg weiter fortführen: „Ich werde mich für Entbürokratisierung einsetzen, denn sie ist eine wichtige Grundbedingung für wirtschaftliches Vorankommen.“
Ehrenzeichen des Landes Kärnten
Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig überbrachte Kronlechner das Ehrenzeichen des Landes Kärnten und dankte ihm für die Zusammenarbeit. Präsident Jürgen Mandl unterstrich Kronlechners unermüdlichen Einsatz. „Als Brückenbauer hat er stets die Gemeinsamkeiten der 26 Innungen und Fachgruppen innerhalb der Sparte Gewerbe und Handwerk im Vordergrund gesehen und so viele interessenpolitische Erfolge erzielen können. Mit Formaten, wie Branchenevents, Themenabenden und Fachexkursionen ist es ihm gelungen, die Funktionäre aller Innungen zusammenzubringen. Seine Kommunikationsfähigkeit und sein Gespür für die richtigen Worte waren dabei immer von unschätzbarem Wert“, so Mandl, der Kronlechner die Goldene Ehrennadel der Wirtschaftskammer Kärnten überreichte.
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