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Wirtschaft
14.01.2025

WKO finanziert Co­working-Plätze am Grazer Uni­corn

Die WKO finanziert Coworking-Arbeitsplätze für sechs steirische Betriebe im Grazer Unicorn – ein Startup und Innovation Hub, der sich am Campus der Universität Graz befindet.

„Wirtschaft und Wissenschaft gehen Hand in Hand – das beweisen unzähliche innovative Jungunternehmer:innen Tag für Tag. Auf diesem Weg wollen wir sie weiter tatkräftig unterstützen“, betont WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk. Die Bandbreite der sechs Unternehmen, die von der Förderung profitieren, ist groß: Die von einer Jury vergebenen Plätze gehen an Tessa Huber (RAWTY), Katrin Wallner (Lanbiotic), Konstantin Pollanz (HerzensApp), Leander Zaiser (anyconcept), Verena Ulrich und Lisa Krahn (dieWIRcity) sowie Christina Jäger (Sclio).

RAWTY

Das Grazer Branding- und Grafikdesign-Studio RAWTY arbeitet mit zukunftsorientierten Marken zusammen, um eine eine umweltbewusstere Konsumkultur zu fördern. „Wir wissen um die Kraft von Design, Bewusstsein für verantwortungsvollen Konsum von nachhaltigen Marken zu schaffen, aber auch um die wirtschaftsfördernde Wirkung von strategischer Kommunikation“, so Tessa Huber. Das Unicorn biete die passende Umgebung, um mit anderen jungen Unternehmerinnen und Unternehmern die steirische Wirtschaft nicht nur nachhaltiger, sondern auch erfolgreicher zu machen.

Lanbiotic

Das Grazer Startup Lanbiotic hat sich auf die Anwendung probiotischer Bakterienstämme auf der Haut spezialisiert, und zwar in Form klinisch getesteter und international preisgekrönter Produkte für Neurodermitiker:innen. „Wir produzieren zur Gänze in Österreich und mit einem großen Teil der Wertschöpfungskette in der Steiermark“, erklärt Katrin Wallner. Die Produkte werden in Österreich und Deutschland vertrieben. „Ein Coworking-Space ermöglicht uns, weiter innovative Produkte zu entwickeln und die nachhaltige Produktion für einen weltweiten Export auszubauen.“

HerzensApp GmbH

Das Startup entwickelt innovative digitale Lösungen für den Pflegebereich. So hat sich das HerzensPortal nach eigenen Angaben zu Österreichs größtem Vergleichsportal für Pflegeanbieter gemausert und hilft monatlich rund 3.000 Familien bei der Suche. Zudem wurde die Software HerzensApp entwickelt, die für Personal und Familien die Pflegeplanung und -dokumentation erleichtert. Ziel ist, die Pflegebranche nachhaltig zu transformieren und die Lebensqualität von Pflegebedürftigen und Personal zu steigern. „Wir möchten unser Team ausbauen, im Unicorn finden wir dafür ideale Rahmenbedingungen“, so Konstantin Pollanz.

anyconcept:

Das Grazer Startup anyconcept entwickelt Lösungen zur Testautomatisierung auf KI-Basis. Aktuell können Endbenutzerinteraktionen vielfach noch nicht vollständig simuliert werden. So testen viele Betriebe immer noch manuell, was zeitaufwändig und fehleranfällig ist. „Als steirisches KI-Startup tragen wir zur Stärkung des KI-Standorts bei, indem wir innovative Technologien entwickeln“, so Leander Zaiser aus dem vierköpfigen Gründungsteam. Aktuell besteht das Team aus sieben Personen. „Der Zugang zu kostenlosen Coworking-Spaces ermöglicht uns, Ressourcen in die Weiterentwicklung und Markteinführung zu investieren.“

dieWIRcity:

Das Startup mit Sitz in der Landeshauptstadt hat sich dem Aufbau einer diskriminierungsfreien Gesellschaft verschrieben. Dazu berät das Team von dieWIRcity Organisationen und Gemeinden in Fragen zu Migration, Diversität und Inklusion. „Wir sind das erste steirische Unternehmen, das Diversitätsberatung als ganzheitlichen Prozess für Organisationen und Gemeinden anbietet“, so Verena Ulrich und Lisa Krahn: „Als Jungunternehmen sind für uns ein zentraler Standort und Möglichkeiten zur Vernetzung essentiell. Beides ist im Unicorn abgedeckt.“

Sclio

Als Business-Intelligence-Unternehmen unterstützt das Jungunternehmen andere Betriebe dabei, datengetriebene Entscheidungen zu treffen und repetitive Prozesse zu automatisieren. „Wir vereinen Expertise aus Finance, Controlling und Data-Engineering und bilden das Bindeglied zwischen Technik und Wirtschaft“, so Christina Jäger von Sclio. Aktuell wird an einer Lösung zu großen Sprachmodellen getüftelt, um den Informationsschatz in Unternehmen besser nutzbar zu machen. „Der Arbeitsplatz im Unicorn bietet uns die Möglichkeit, unsere Visionen rascher und effektiver umzusetzen.“

Ein ganzes Jahr steht den Unternehmen das innovative Umfeld des Unicorn zur Verfügung, die Finanzierung trägt zu 100 Prozent die WKO Steiermark.

Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft

Peter Riedler, Rektor Universität Graz: „Die Steiermark ist ein Innovationshub, und die enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftskammer, dem Zentrum für Entrepreneurship der Universität Graz und dem Unicorn ist ein Schlüsselelement, um diese Dynamik weiter zu fördern. Unsere Kooperation ermöglicht es, engmaschig Know-how und Erkenntnisse direkt in die regionale Wirtschaft zu transferieren und Talente konkret zu fördern. Damit schaffen wir am Uni-Campus eine Win-Win-Situation für die Studierenden und die Unternehmen. Es entstehen zum einen attraktive Formate im Bereich der Entrepreneurship-Lehre. Zum anderen bekommen erfolgversprechende Jungunternehmer:innen die Möglichkeit, die Unicorn-Community und ihre Facilities zu nutzen.“

Christian Wipfler, Landesvorsitzender Junge Wirtschaft: „Die Start-Up-Kultur in der Steiermark boomt nach wie vor, das hat das große Interesse an den Coworking-Spaces am Unicorn gezeigt. Umso mehr freut es uns, dass die Wirtschaftskammer auf unsere Initiative hin junge motivierte Selbständige auf ihrem Weg tatkräftig unterstützt.“

 Bernhard Weber, Geschäftsführer Unicorn: „Unsere Kooperation mit der WK Steiermark und der Jungen Wirtschaft ist sehr erfolgreich, weil sie einen lebendigen Raum des Wissensaustauschs und der Synergien zwischen Hochschule und Unternehmen geschaffen hat. Wir arbeiten schon lange in zahlreichen Initiativen zusammen. Nun können wir sechs neue Teams in das Unicorn Netzwerk am Campus der Uni integrieren.“

 

 

 

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