Hatten Neuigkeiten zur Wohnbauförderung: Abteilungsleiterin Angelika Fritzl, Referentin Gaby Schaunig und Beiratsvorsitzender Herwig Seiser – Foto: Büro LH-Stv. Schaunig
Wirtschaft
16.02.2021

Wohnbauförderung: Das ändert sich 2021

Die wichtigsten Änderungen für die Wohnbauförderung 2021: Erhöhung der Basisförderung und einiger Boni. Maßnahmen für den Klimaschutz haben Vorrang.

"Höhere Förderungen, günstigere Förderungskredite, Aktualisierung und Attraktivierung der klimarelevanten Boni, die den aktuellsten energetischen Anforderungen entsprechen, oder verbesserte Servicierung der Antragstellenden: Unser Ziel ist es, das Grundbedürfnis ‚leistbares, klimafreundliches Wohnen‘ langfristig sicherzustellen und leicht zugänglich zu machen", so Wohnbau-Referentin Gaby Schaunig bei der heutigen Präsentation der Änderungen bei der Wohnbauförderung 2021.

Die wichtigsten Änderungen

Am relevantesten sind folgende Änderungen:

  • Zinssenkung bei den Förderkrediten von 0,7 auf 0,5 Prozent pro Jahr
  • Erhöhung der Basisförderung von 300 Euro pro Quadratmeter auf 400 Euro/m2 der förderbaren Nutzfläche
  • Anhebung des Häuslbauerbonus auf 15.000 Euro
  • Einführung von klimarelevanten Bonusbeträgen beim Einmal-Zuschuss
  • Erhöhung des Passivhaus-Bonus auf 100 Euro pro Quadratmeter (vorher: 50 Euro)
  • Erhöhung des Bonus für Photovoltaik auf maximal 8.000 Euro
  • Erhöhung des Bonus für Begrünungsmaßnahmen auf 30 Prozent der förderbaren Sanierungskosten
  • Erhöhung des Bonus "klimaaktiv Silber" auf 180 Euro und "klimaaktiv Gold" auf 200 Euro bei Eigentumswohnungen

Impulsprogramme in der Verlängerung

Folgende Impulsprogramme werden weitergeführt:

  • Raus aus fossilen Brennstoffen
  • Nachträgliche Montage von Außenbeschattungen (bis 30. Juni 2021): Einmal-Zuschuss von 1.000 Euro pro Wohnung, Gebäude muss mindestens 20 Jahre alt sein
  • Nachträglicher Einbau von Balkonen und Terrassen im gemeinnützigen Wohnbau
  • Barrierefreie Bädersanierung: Für den barrierefreien Umbau der Sanitärräume in Gebäuden, die mindestens 20 Jahre alt sind, gibt es (je nach Höhe der förderbaren Kosten) einen Einmal-Zuschuss von bis zu 9.000 Euro. Werden auch ökologische Maßnahmen wie der Einbau eines WW-PV-E-Speichers umgesetzt, erhöht sich der Betrag auf bis zu 10.000 Euro.

Bauen mit Holz

Der Fokus liegt also klar auf Klimafreundlichkeit beim Bauen und Sanieren. Wohnbauförderungs-Beiratsvorsitzender Herwig Seiser freut, dass auch Holz verstärkt zum Einsatz kommt: "Immerhin entsteht in Feldkirchen der erste gemeinnützige Wohnbau, der vollständig in Holzbauweise errichtet wird. Der Einsatz von Holz findet auch bei gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften vermehrt Eingang – beispielsweise als Brettsperrholz. Kärntens Unternehmen decken bei Holzverbundstoffen bis zu einem Viertel der weltweiten Produktion ab. Damit sichern wir Arbeitsplätze bereits in der Baumaterialherstellung."

2020 wurden über die Wohnbauförderung über 4.100 Sanierungen in klimafreundlicher Ausrichtung abgewickelt.

Rechenbeispiele

"Raus aus fossilen Brennstoffen":

Bei diesem Impulsprogramm gibt es eine Bundesförderung von 5.000 Euro ("Raus aus Öl und Gas") und eine Landesförderung von bis zu 6.000 Euro. Personen mit niedrigem Einkommen, die ihre Heizungsanlage umstellen, erhalten zusätzlich 1.000 Euro. So macht die Förderung bis zu maximal 12.000 Euro pro Tausch einer Heizungsanlage aus.

"Häuslbauerbonus neu":

  • Erhöhung von 12.000 Euro (2020) auf 15.000 Euro (2021)
  • Bonus für die Grundstücksgröße unter 500 Quadratmeter: 5.000 Euro
  • Energieeffizienz-Bonus von 3.000 Euro wurde ersetzt durch den Umwelt-Bonus für ökologische Baustoffe (2.400 Euro)
  • dafür kommen andere Boni hinzu: PV-Anlage (3.840 Euro), Bonus für Elektromobilität (300 Euro), Bonus für Dachbegrünung (1.500 Euro), Bonus für Standortqualität (2.000 Euro)
  • Summe 2021: maximal 30.040 Euro (2020: 20.000 Euro)
Hatten Neuigkeiten zur Wohnbauförderung: Abteilungsleiterin Angelika Fritzl, Referentin Gaby Schaunig und Beiratsvorsitzender Herwig Seiser – Foto: Büro LH-Stv. Schaunig
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