Taja Kristof beschäftigt sich schon in jungen Jahren mit der Politik. Foto: Privat
Leben
26.01.2022

Wordrap von Taja Kristof

Taja Kristof aus Suetschach ist 21 Jahre alt und studiert derzeit in Wien. Mit der  Gemeinderatswahl 2021 schaffte Taja Kristof mit ihrer Partei Volilna skupnost Bistrica v Rožu / Wahlgemeinschaft Feistritz im Rosental, den Sprung in den Gemeinderat in Feistritz im Rosental und ist somit eine der jungen Frauen in Kärnten, die sich politisch engagieren. Als Gemeinderätin setzt sie sich vor allem in den Bereichen Familie, Jugend, Sport und Soziales ein. Wir haben Taja zu einem kurzem Wordrap gebeten um zu erfahren, wie es jungen Frauen in der Politik ergeht.

So begann mein Weg in die Politik:

Meine Mutter war in der Politik schon seit ich denken kann aktiv und somit habe ich schon im Kindesalter meine ersten Erfahrungen sammeln können. Mit der Zeit interessierte mich die Politik auch immer mehr. Die Volilna skupnost erkannte schnell mein Interesse und fragte mich, ob ich nicht Teil ihrer Fraktion werden möchte. So trat ich am 28.02.2021 zum ersten Mal zu den Gemeinderatswahlen an.

So sieht meine Arbeit als Gemeinderätin aus:

Konkret sitze ich im Kassen- und Kontrollausschuss und im Familien-, Jugend-, Sozial- und Sportausschuss. Dazu kommen die Gemeinderatsitzungen, auf die man sich im Vorhinein vorbereiten und wichtige anstehende Entscheidungen besprechen muss. Natürlich darf man dabei nicht die Arbeit in der Fraktion vergessen, die getan werden muss.

Mein bisher größter politischer Erfolg war:

Als zweitstärkste Partei die Gemeinderatswahlen am 28.02.2021 zu gewinnen.

Diesen Herausforderungen muss man sich in der Politik als junge Frau stellen:

Nicht ernstgenommen zu werden ist wohl die größte Hürde für Frauen, speziell für Junge, denn „was weiß man schon als junger Mensch?“. Man muss, um seinen Standpunkt darzulegen, sicher mehr darum kämpfen, gehört zu werden. Sobald man seine weiche Seite zeigt, heißt es „Frauen sind zu emotional für diesen Job“. Sie können Entscheidungen nicht sachlich beurteilen, weil sie zu verweichlicht sind. Sehr viele Männer sagen es dir nicht ins Gesicht, lassen es dich aber spüren. Natürlich trifft das nicht auf alle Männer zu, aber im generellen sind das schon Themen, mit denen ich mich oft auseinandersetzen muss.

Darum möchte ich Frauen dazu motivieren, in der Politik tätig zu werden:

Wir haben alle eine Stimme! Warum halten wir Frauen oftmals unsere Stimme zurück? Die Politik ist ein guter Ort, um zu wachsen und das in vielerlei Hinsicht. Die Politik, speziell die Gemeindepolitik, ist noch sehr Männer dominiert. Es wird Zeit, dass auch Frauen ihre eigene Stimme hervorheben und sich miteinbringen, denn nur so schaffen wir Vielfalt, die wir zum Leben nun mal brauchen.

Am politischen Arbeiten gefällt mir am besten:

Der direkte Austausch mit den Bürgern/innen, Probleme zu lösen und neue Ideen zu realisieren, neue Menschen kennenzulernen und kreative Ideen zum Wohle der Bürger/innen umzusetzen.  

Das sind die Schattenseiten der Politik:

Ab dem Zeitpunkt, wo du als Gemeinderätin angelobt wirst, stehst du als öffentliche Person im Leben. Egal wo du bist, nun wirst du über deine Taten und Aussagen definiert. Ab diesem Zeitpunkt bist du angreifbar.

So bringe ich das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz in meine politische Arbeit mit ein:

Das Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist ein großes Anliegen unserer Fraktion, wie auch von unserer Gemeinde. Wir sind hier sehr fortschrittlich und versuchen stehts unser Bestes zu geben.  E-Tankstelle, Photovoltaik und Solarpaneele auf fast allen öffentlichen Gebäuden zum Beispiel. Speziell versuchen wir als Fraktion bei Veranstaltungen immer nachhaltig zu konsumieren. (Regionales Essen, kein Plastikgeschirr, ordnungsgemäße Mülltrennung…)

Hier hat die Politik in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz noch viel zu tun:

Alte öffentliche Gebäude verfallen, ich finde man sollte sie nutzen und recyceln/upcyceln, hier sehe ich noch großes Potenzial. Mehr Mülleimer zu installieren wäre auch mein Anliegen, überhaupt auf viel besuchten Wanderwegen und Spazierwegen um so den Müllansammlungen in der Natur entgegenzuwirken.

Das mache ich persönlich, um nachhaltig zu leben:

Ich persönlich versuche Bio und regional einzukaufen und meide es Fleisch zu kaufen. Beim Einkauf versuche ich Plastik zu sparen und wenn ich Klamotten einkaufen gehe, kaufe ich lieber in einem Second-hand Laden ein, als zu Zara oder H&M zu gehen. Generell versuche ich, nicht so viele neue Sachen zu kaufen. Mein Jahresvorsatz heuer ist nichts Neues zu kaufen und kein Fleisch zu essen.

Meine Pläne und Ziele in der Politik sind:

Meine Ziele für meine Karriere in der Politik habe ich noch nicht festgelegt. Zurzeit befinde ich mich noch in der Position einer Gemeinderätin und bin damit sehr glücklich.

Mein Lebensmotto lautet:

Don’t try to be an apple if you are a banana, you’ll always be a second rate apple.

Das möchte ich noch sagen:

Es ist wichtig, sich gerade in der Politik nicht zu sehr zu verstellen, sondern bei sich zu bleiben und seine Stärken hervorzuheben und lernen mit ihnen zu gewinnen.

Taja Kristof beschäftigt sich schon in jungen Jahren mit der Politik. Foto: Privat
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