© Johanna Dulnigg
Bildung
13.05.2024

Zukunft lehren und lernen

Die Fachhochschule Kärnten setzt verstärkt auf individuelle Lernwege und die Vermittlung von Future Skills.

Der Bedarf an flexiblen und durchlässigen Bildungssystemen mit individuellen und zeitgemäßen Weiterbildungsformaten wächst. Aufgrund eines dynamischen Wissensanstieges und der fortschreitenden Digitalisierung ist es wichtig, zukunftsorientierte Aus- und Weiterbildungsangebote zu entwickeln und auszubauen. „Lehren und Lernen verändert sich an Hochschulen rapide. Insbesondere die Anforderungen an Studierende bzw. Absolvent:innen von zukünftigen Arbeitgeber:innen erfordern Flexibilität, Dynamik und das schnelle Anpassen an sich ändernde Rahmenbedingungen“, betont Rektor Peter Granig. Die FH Kärnten ist daher stetig bestrebt, agil zu bleiben und neue Wege zu finden, um Wissen zu vermitteln und zeitgemäße Bildungsformate im Einklang mit den Erfordernissen des Arbeitsmarktes bereitzustellen. Praxisorientierung spielt von jeher eine entscheidende Rolle.

Neue Wege

Um auch den Bedürfnissen der Studierenden gerecht zu werden, wird verstärkt auf die Gestaltung von attraktiven Lern- und Arbeitsumgebungen gesetzt. „Die FH Kärnten nutzt vielfältige Möglichkeiten, um individuelle Lernwege zu ermöglichen und die Qualität der Lehre zu verbessern“, erklärt Vizerektorin Angelika Mitterbacher. Bildungsangebote, die bis zu einem gewissen Grad zeit- und ortsunabhängig in Anspruch genommen werden können, entsprechen dem Zeitgeist. Flexibilität wie auch Planbarkeit nehmen einen immer größeren Stellenwert ein: Online-Module, Teilzeitstudium und berufsfreundliche Formate sind wichtige Ansätze. Hybride Lehr-Lernsettings ermöglichen es, sowohl in Präsenz als auch online teilzunehmen. „Wir haben – wenn man so will – eine hybride Arbeits- und Lernwelt geschaffen, die Raum für Kollaboration, Begegnung und zukunftsorientiertes Lernen bietet. Dabei geht es uns um die Balance zwischen analog und digital, in der Menschen weiterhin im Mittelpunkt stehen“, so Mitterbacher.

„Die FH Kärnten nutzt vielfältige Möglichkeiten, um individuelle Lernwege zu ermöglichen und die Qualität der Lehre zu verbessern.“

Vizerektorin Angelika Mitterbacher

Kompetenzen der Zukunft

Des Weiteren zeichnen sich in der Hochschul- und Mediendidaktik Trends ab, die die Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen in Zukunft zunehmend beeinflussen. Große Veränderungen bringen Einsatz und Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Lehre mit sich. „Das Reproduzieren von Wissen und Verdichten von Inhalten verliert an Bedeutung. Entscheidend für uns ist die Frage, was kann auch in naher und ferner Zukunft nicht mit KI gelöst werden“, sagt Granig. Um Studierende auf zukünftige gesellschaftliche und berufliche Herausforderungen vorzubereiten, wird der Fokus daher neben Fachwissen vermehrt auf Schlüsselkompetenzen gelegt. „An der FH Kärnten legen wir großen Wert auf die Vermittlung von Future Skills, denn diese sind durch KI nur bedingt oder gar nicht zu ersetzen und werden für Führungskräfte und Mitarbeiter:innen in Zukunft notwendiger denn je“, so Granig. Dazu zählen traditionelle Fähigkeiten wie Teamarbeit, Problemlösung und Kreativität sowie moderne Kompetenzen wie Softwareentwicklung, Datenkompetenz und agiles Arbeiten.

„An der FH Kärnten legen wir großen Wert auf die Vermittlung von Future Skills, denn diese sind durch KI nur bedingt oder gar nicht zu ersetzen und werden für Führungskräfte und Mitarbeiter:innen in Zukunft notwendiger denn je.“

Rektor Peter Granig

Lebenslanges Lernen

Die Bildungsangebote der FH Kärnten sind dabei nicht nur auf das Studium beschränkt: Um lebenslanges Lernen zu fördern, werden auch vielfältige Weiterbildungsangebote für Absolvent:innen und Berufstätige bereitgestellt. Die FH Kärnten entwickelt daher innovative Ausbildungsformate, sogenannte Micro Credentials, um praxisrelevantes Wissen flexibel und modular zu vermitteln. „Insgesamt ist es uns wichtig, dass unsere Hochschule agil ist und sich kontinuierlich an die sich wandelnden Anforderungen der Gesellschaft anpasst. Nur so können wir zukunftsorientierte Bildungsangebote bereitstellen und Studierende optimal auf die Herausforderungen von morgen vorbereiten“, so Mitterbacher.

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