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Wirtschaft
19.01.2023

Zukunfts­konferenz: Gleichstellung von Frauen am Arbeitsmarkt in der Region

Land Kärnten und AMS weiten Pilotprojekt „Zukunftswerkstatt Oberkärnten“ auf Wolfsberg aus. Wirtschafts- und Lebensräume müssen nachhaltig zukunftsfit werden, damit Fachkräfte in der Region bleiben.

Der demographische Wandel stellt besonders ländliche Regionen Kärntens auch in Hinblick auf Abwanderung und Fachkräftemangel vor große Herausforderungen. Junge, gut ausgebildete Menschen – insbesondere auch junge Frauen – wandern ab, was wirtschaftlich und gesellschaftlich eine negative Entwicklungsspirale in Gang setzt. Um dem entgegenzuwirken und Gleichstellung in den Regionen zu forcieren, wurde bereits 2021 das Pilotprojekt „Zukunftswerkstatt Oberkärnten“ umgesetzt und ein Handlungsleitfaden erarbeitet.

Dieser enthält Themenschwerpunkte und Maßnahmen, die bereits richtungsweisend umgesetzt werden oder konkret in Planung sind, sowie Maßnahmen-Empfehlungen. Mit der Zukunftskonferenz am Montag, in Wolfsberg, an der Experten regionaler Institutionen und Unternehmen teilnahmen, startet nun die Ausrollung des Konzeptes auf weitere Bezirke in Kärnten. Finanziert wird das Projekt vom Referat für Frauen und Gleichstellung und vom AMS Kärnten, begleitet wird die Umsetzung durch den Verein EqualiZ.

Win-Win-Situation für alle Beteiligten

Bei der Konferenz wurden, basierend auf den im Rahmen des Pilotprojektes in Oberkärnten erhobenen Schwerpunktthemen „Fachkräftepotenzial“, „existenzsichernde Beschäftigung“, „Digitalisierung“ und „Rollenbilder“, Maßnahmen für die Region Wolfsberg erarbeitet. Diese werden ebenfalls in einen Handlungsleitfaden einfließen und sollen in Folge in der Region umgesetzt werden. „Ziel der Zukunftskonferenz und der nun folgenden Maßnahmen ist es, der Schieflage am Arbeitsmarkt entgegenzuwirken und Frauen beim (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben stärker und individueller zu unterstützen. Das Besondere an dem Konzept: Wir gehen auf regionale Gegebenheiten ein und binden dafür Frauen, Organisationen und – ganz zentral – intensiv auch ansässige Betriebe als potenzielle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit ein. Denn Frauen stellen ein großes Potenzial an Arbeits- und Fachkräften dar. Somit sollen Frauen, Betriebe und die Region von dem Projekt profitieren – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, sagt Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten.

Gleichstellung der Geschlechter

Landesfrauenbeauftragte Martina Gabriel betont: „Unser Ziel ist es, die Gleichstellung der Geschlechter als Chance für die Region und damit als relevantes Regionalentwicklungsthema zu etablieren, um Rahmenbedingungen für Vereinbarkeit zu verbessern und gleichzeitig mit unseren Maßnahmen und Förderungen Frauen darin zu bestärken, ihre Potenziale zu nutzen.“ Noch im ersten Quartal 2023 finden auch Zukunftskonferenzen in den Bezirken Völkermarkt und Hermagor statt, die Präsentation der Handlungsleitfäden für die Regionen soll im Sommer 2023 erfolgen. Bis Jahresende 2024 ist eine Ausrollung auf die restlichen Bezirke Kärntens und die Erstellung der weiteren Handlungsleitfäden geplant.

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