Zweifache Prämierung für kärnten.museum
Über zwei Auszeichnungen darf sich das kärnten.museum freuen: Zur Würdigung der Generalsanierung wurde das „Gedächtnis des Landes“ im Rahmen einer Preisverleihung am 11. Oktober in Bregenz geehrt.
Würdigung des generalsanierten Hauses
Kürzlich erhielt das kärnten.museum das Österreichische Museumsgütesiegel, vergeben von dem International Council of Museums (ICOM) und dem Österreichischen Museumsbund, sowie den „Bauherr:innenpreis 2023“, vergeben von der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs. Mit den Auszeichnungen wird das Museum für das Innen und Außen des generalsanierten neuen Hauses gewürdigt. „Wir dürfen stolz sein. Kärnten verfügt über eine herausragende und erneut ausgezeichnete Baukultur, über Architekt:innen sowie Bauherr:innen, die mit viel Engagement hinter der Umsetzung von innovativen und zukunftsweisenden Bauprojekten stehen. In die beeindruckende Liste der bisherigen Kärntner Preisträger:innen – vom Funderwerk in St. Veit über das Stadttheater, das Klinikum Klagenfurt oder die herausragenden Museen Liaunig und Schatzkammer Gurk – reiht sich nunmehr auch das neue kärnten.museum ein“, gratuliert Landeshauptmann und Kulturreferent Peter Kaiser herzlich. Reinhard Bachl als Leiter des Kärntner Landesimmobilienmanagements und Johannes Ragger als zuständiger Projektleiter nahmen den „Bauherr:innenpreis“ gemeinsam mit Architekt Roland Winkler und kärnten.museum-Direktor Wolfgang Muchitsch im Bregenzer Festspielhaus entgegen. Ebenfalls anwesend war der ehemalige Leiter der Kulturabteilung, Igor Pucker. „Getreu dem Motto ‚Baukultur – Wahrung und Hebung der Qualität‘ wurde die Auszeichnung mit großem Dank und mit Demut entgegengenommen und als Motivation und Auftrag für zukünftige Projekte verstanden“, so Bachl und Ragger.
„Hervorragender Ort unserer Gesellschaft“
„Das neue kärnten.museum ist ein Zweckbau im allerbesten Sinn des Wortes. Der Zweck ist, das Museum als einen der hervorragenden Orte unserer Gesellschaft wahrzunehmen, an denen zivilgesellschaftliche Fragestellungen vorurteilsfrei diskutiert werden können. Die Fragen des sozialen Miteinanders, demokratischer (Grund)rechte und Pflichten, des Klima- und Umweltschutzes und damit nach generationenübergreifender Nachhaltigkeit und nach konkreter Gerechtigkeit etwa am Beispiel des barrierefreien Zugangs in das – ja genau! – in das Museum“, betonen kärnten.museum-Direktor Wolfgang Muchitsch und Caroline Steiner, kaufmännische Direktorin des Museums im Rahmen der Preisverleihung. Auch heben die beteiligten Architekten Winkler und Ruck sowie Ferdinand Čertov hervor: „Der Bestand ist eine Landschaft, Architektur ist eine Beziehung. Wie anregend, divergent, ergänzend oder ausschließend diese Beziehung wird, bestimmt zum Großteil die Bauherrin. Das Ergebnis spricht immer für sich.“
WISSENSWERT
Der „Österreichische Bauherr:innenpreis“ – 1967 von Architekt Hans Hollein ins Leben gerufen – würdigt Bauvorhaben, welche in der Verwirklichung ihrer Bauaufgabe, der Ausführung, der architektonischen Gestalt, in ihrem gesellschaftlichen Engagement und innovatorischen Charakter als vorbildlich zu bezeichnen sind. Die Rolle der Bauherr:innen beschränkt sich dabei keineswegs nur auf die Kostensteuerung, sondern umfasst vielmehr auch die Vorgabe von Projektzielen und die Sicherstellung der Einhaltung derselben in Bezug auf Funktion, Konstruktion, Standard und Gestaltung und nicht zuletzt hinsichtlich Qualitäten und Terminen. Qualitätsvolle Architektur beruht daher in der Regel auf dem gemeinschaftlichen Konzept von Bauherr:innen und Nutzer:innen als Vorgabe für Architekturwettbewerbe bzw. für die nachfolgende Steuerung der Planungs- und Ausführungsschritte. An dieses erst schließt die kreative Vision der Architekt:innen an. 2023 wurden unter insgesamt 110 Einreichungen 25 Projekte für den „Bauherr:innenpreis“ nominiert, davon aus Kärnten das neue kärnten.museum und der Rathausplatz in Spittal an der Drau.