Die Staatsanwaltschaft untersucht nun Vorwürfe zu Impfungen in den Pflegeheimen. – Foto: Pixabay/qimono
Gesundheit
19.01.2021

Ansturm auf Antigen-Teststraßen in Kärnten

Gestern war Plattform des Bundes für die Anmeldung zu Antigen-Schnelltests in Kärnten überbucht. Zu den Vorwürfen, Prominente könnten sich bei den Corona-Impfungen in den Pflegeheimen Impfstoff gekauft haben, ermittelt bald die Staatsanwaltschaft.

Gestern, Montag (18. Jänner 2021), traf sich das Corona-Koordinationsgremium des Landes, um Aktuelles zu besprechen. Thema waren etwa angebliche Unregelmäßigkeiten bei den Corona-Impfungen in den Pflegeheimen, wonach sich Prominente Impfungen gekauft hätten. Weil Überprüfungen des Landes keine Ergebnisse lieferten, ergeht nun eine Sachverhaltsdarstellung des Landes an die Staatsanwaltschaft.

Es habe Ersatzlisten in den Heimen gegeben, damit keine Impfdosen übrig bleiben. Zu diesem Zeitpunkt stellte sich auch heraus, dass sich sechs statt fünf Impfdosen pro Einheit ausgehen. Und so wurden die Ersatzlisten herangezogen. Auf diesen Listen durften auch Angehörige von Bewohnern und Dienstleister, die regelmäßig die Heime besuchen, stehen.

Impfstoff wird später geliefert

Lieferprobleme gibt es beim Impfstoff von BioNTech-Pfizer. 1.100 Impfdosen weniger gibt es daher diese Woche für Kärnten, sie sollen in Kalenderwoche 7 kommen. Auf aktuelle Pläne wirke sich das allerdings nicht aus. Gestern startete die Impfung des Personals auf Covid-Stationen der Krankenhäuser, ab Donnerstag werden niedergelassene Ärzte geimpft.

Das Land wandelt die bisherige Corona-Hotline des Bürgerservices in eine Impf-Hotline um. Für Anmeldungen zu Impfungen arbeitet man in Kärnten an einer elektronischen Anmelde-Plattform.

Zu viele Anmeldungen für Antigentests

Gestern starteten auch die freiwilligen und kostenlosen Antigen-Schnelltests in den bestehenden Teststraßen in den Bezirksstädten. Unter der Woche wird vormittags (8 bis 12 Uhr) getestet, 960 Tests pro Tag gehen sich aus. Am Nachmittag laufen dort die Verdachtsfall-Tests. Zwölf weitere Teststraßen kommen ab nächster Woche hinzu, im Endausbau sollen 7.500 Tests täglich möglich sein. Wie man sich anmelden kann, erfahren Sie in der Infobox rechts (mobil ganz unten).

Noch keine Virus-Mutation in Kärnten

Es kam gestern zu einer Überbuchung auf der Bundesplattform für die Anmeldung. Daher entsandte das Rote Kreuz mobile Testteams zu betroffenen Teststraßen. Die freiwilligen Tests sollen bis mindestens 30. Juni möglich sein. Lehrer und Schüler werden derzeit nicht extra getestet, da der Lockdown verlängert wurde.

Auch die neuen Virus-Mutationen wurden im Gremium besprochen, wobei in Kärnten noch kein Hinweis darauf existiert. 15 Kärntner Proben wurden zur Überprüfung ins Forschungszentrum für Molekulare Medizin in Wien geschickt. Regelmäßig wird das weiterhin passieren. Eine Mutation war aber noch nicht dabei.

Alle in Kärnten abgenommenen PCR-Tests können nun auch in Kärnten ausgewertet werden, weil die Kapazitäten gesteigert wurden. Was das Contact Tracing betrifft, so liegt die Aufklärungsquote bei 40 Prozent (Bundesschnitt).

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Die Staatsanwaltschaft untersucht nun Vorwürfe zu Impfungen in den Pflegeheimen. – Foto: Pixabay/qimono
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