Da der nationale Impfplan aufgrund der anzunehmenden Impfstoff-Lieferungen angepasst wurde, musste nun auch Kärnten reagieren. Das ist der neue Plan für all jene, die für eine Impfung angemeldet sind:

• Über-80-Jährige: laufende Impfung bis Anfang des zweiten Quartals, Termine vergibt die Österreichische Gesundheitskasse (angemeldet: 28.000 Kärntner, über 6.000 bereits geimpft, 2.600 erhielten Zweitimpfung)
• Alten- und Pflegeheime: jetzt Start des zweiten Impfdurchgangs für jene, die sich erst im Nachhinein angemeldet haben
• Gesundheitspersonal der Kategorie I: Impfungen laufen derzeit
• Gesundheitspersonal der Kategorie II, mobile Pflege, Menschen mit Behinderung und deren persönliche Assistenten: Februar bis Ende März
• Hochrisikopatienten: Februar bis ins zweite Quartal
• 65- bis 79-Jährige, Kontaktpersonen von Schwangeren, Gesundheitspersonal der Kategorien III und IV, 24-Stunden-Betreuer, Personal in Schulen (plus Kindergärten, Kinderbetreuungseinrichtungen), im Strafvollzug, bei der Polizei, beim Bundesheer: ab Mitte März

Impfstoff-Lieferungen kommen langsam in Schwung

Vom Land Kärnten heißt es, dass ab Mai genügend Impfstoff für alle zur Verfügung steht, die sich impfen lassen wollen. Bis heute sind in Kärnten auf der Vormerk-Plattform des Landes über 100.000 Impfwillige vorgemerkt.

Der Pfizer-BioNTech-Impfstoff wird in Kärnten bis zum Ende der Kalenderwoche 12 38.500 Personen verabreicht, 29.000 davon werden auch die zweite Teilimpfung erhalten haben. Rund 1.200 Personen in den großen Krankenanstalten werden mit dem Moderna-Impfstoff geimpft sein. Noch im ersten Quartal will AstraZeneca 17.000 Dosen nach Kärnten liefern. Die Zulassung des neuen Impfstoffes von Johnson & Johnson wird für Ende März erwartet.

Für Impfwillige der Einsatzorganisationen beginnt nun die Anmeldephase (nach der Vormerkung), organisiert vom Roten Kreuz. Für kommendes Wochenende sind 2.500 Mitarbeiter des Roten Kreuzes vorgemerkt, die dann den Impfstoff von AstraZeneca erhalten. Weitere Einsatzkräfte werden am Wochenende darauf geimpft, auch Mitarbeiter der mobilen Dienste.

Kein Test ohne Anmeldung

Für die Corona-Tests in Kärnten gilt: Testung nur mit Voranmeldung – ob in den Teststraßen oder bei den 54 Apotheken, die Antigentests kostenlos anbieten. Die Teststraßen sind laut Rotem Kreuz derzeit zu 75 Prozent ausgelastet, in den Ballungszentren registriert man Spitzen.

Das Corona-Koordinationsgremium des Landes besprach heute auch das elektronische System für das Contact Tracing, das nächste Woche aus alle Bezirkshauptmannschaften ausgerollt wird. Derzeit gibt es in Kärnten 384 Contact Tracer.

Weiterhin hoch ist die Inzidenz im Bezirk Hermagor, wo auch die britische Mutation häufig vorkommt. Den Corona-Visiten-Dienst hätten in einer Woche allerdings nur fünf Personen benötigt. Dies lasse darauf schließen, dass die Mutation zwar ansteckender ist, die Erkrankungen aber mild verlaufen.