Auch Franz Klammer hält sich regelmäßig in der Panacool Kältekammer auf. Rund 50 Anwendungsgebiete für die Kältekammern konnten Forscher bislang ausmachen. © Panacool
Gesundheit
25.01.2022

Drei Minuten frieren für unsere Gesundheit

Die Kärntner Firma Panacool, rund um Firmeneigentümer Jakob Hraschan, produziert und verkauft Kältekammern. Der Besuch einer solchen soll bei Minus 110 Grad Celsius unter anderem Schmerzen lindern, regenerieren und das Hautbild verbessern.

Nach zwei Jahren Entwicklungszeit und mehreren Millionen Euro, die in das Projekt investiert wurden, hat das Unternehmen von Jakob Hraschan kürzlich die Panacool-Kältekabinen auf den Markt gebracht. „Es war einfach Zeit für etwas Neues und 0815 Projekte haben mich noch nie interessiert. Ich wollte etwas Besonderes schaffen und das ist uns mit Panacool gelungen. Mit Panacool wollen wir Leute ansprechen, die sehen, wie wichtig ihre Gesundheit ist und die auch aktiv etwas dafür tun wollen“, erklärt Jakob Hraschan. Bereits seit Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp ist bekannt, dass Kältereizung neben der Stärkung des Immunsystems viele weitere Vorteile schafft. Kälte hat überraschende Vorteile für unsere Gesundheit. Sie stärkt unsere Abwehrkraft, kann Schmerzen wegfrieren, Leben retten und sogar glücklich machen.

Kälte für unsere Gesundheit

Frieren für die Gesundheit bis minus 110 Grad Celsius - die Vorstellung mag im ersten Moment nicht kuschelig klingen, doch in der Medizin ist diese Extremkälte derzeit ein ganz heißes Thema. „Denn, kurze Besuche in frostigen Ganzkörper-Kältekammernn sorgen nicht nur für Schmerzlinderung oder Entzündungshemmung bei Rheumakranken, sondern sie wirken auch bei einer verblüffend großen Palette von vielen weiteren Beschwerden“, erklärt der Panacool-Gründer. In der Medizin, im Sport- sowie im Schönheitsbereich erschließen sich durch die Ganzkörper-Kältetherapie neue Möglichkeiten. „Für Ärzte-Zentren und -Praxen, Kliniken, Sport- und Reha-Zentren, führende Gesundheitsressorts, Schönheitskliniken, Sportvereine, Beautyfarmen, Wellnesshotels und Physio- und Fitnessstudios eröffnen sich mit Panacool Cyro Ganzkörper-Kältekabinen neue und schnell realisierbare Erfolgschancen, um Vorsprung und neue Einnahmen zu erzielen“, erklärt Hraschan.

Viele Anwendungsbereiche

Rund 50 Anwendungsgebiete wie Rheuma, chronische Schmerzen, Migräne, Müdigkeit, Erschöpfung, Depression, Schuppenflechte, Neurodermitis, Multiple Sklerose, Burnout, Schlafstörungen, Asthma, eine schnelle Gewichtsreduktion, die Stärkung des Immunsystems, ein strafferes Hautbild des gesamten Körpers oder eine Leistungssteigerung bei Sportlern von mehr als 18 Prozent konnten Forscher bislang bereits ausmachen. „Der Körper wird in der Kältekabine sozusagen komplett neu programmiert. Und der Besuch dieser Kabine ist wirklich ein Erlebnis für Geist, Körper und Seele“, so Hraschan.

Drei Minuten Aufenthalt

Die minus 110 Grad Celsius, die in der Kältekabine herrschen sind deshalb gut auszuhalten, weil die Luft bei dieser Temperatur keine Feuchtigkeit mehr enthält. „In der Kabine ist es auch komplett windstill. Wir haben bei der Entwicklung der Kabine versucht, alles schlechte, was die Kälte mit sich bringt wegzulassen und das ist uns gelungen.“ Drei Minuten dauert das Erlebnis in der Kältekammer. 30 Sekunden verbringt man in der - 53 Grad Celsius kalten Vorkammer, bevor es für zweieinhalb Minuten in die -110 Grad Celsius kalte Kammer geht. Eine digitale Uhr zeigt draußen an der Kabine die noch verbleibenden Sekunden des Aufenthalts an. Bevor die Kältekammer betreten wird, erfolgt durch das geschulte Personal eine fachgerechte Einweisung sowie eine Kurzanamnese. Beim Besuch in der Kältekammer ist das Tragen von Badebekleidung, einem Mund-Nasen-Schutz, einem Ohrenschutz, Handschuhen, dicken Socken und Schuhen erforderlich.

Nachhaltige Wirkung

„Will man mit der Ganzkörper-Kältekammer beispielsweise entzündliche Leiden auf Dauer in den Griff bekommen, empfehlen wir zehn bis zwanzig Aufenthalte für je drei Minuten in der Kammer. Nur, wenn man die Kältekammer regelmäßig aufsucht, setzt eine nachhaltige Wirkung ein“, erklärt Jakob Hraschan. Die Idee vom kurzzeitigen Frieren in einer frostigen Kammer stammt aus Japan. Dort werden traditionell extreme Reizbehandlungen therapeutisch genutzt, um Schmerzen zu lindern, das Immunsystem schnell und effektiv anzuregen und die Selbstheilungskraft zu stärken.

Sportler setzen auf Kältekammern

Auch Sportler setzten vermehrt auf Kältekabinen. „Die ganzen großen Sportvereine haben alle Kältekammern“, erklärt Hraschan. Der deutsche Torwart Manuel Neuer, der Kicker Cristiano Ronaldo oder der Alt-Star Frank Ribery benutzen regelmäßig Kältekammern, die für eine schnellere Wiederherstellung nach Verletzungen, messbare Leistungssteigerungen, aber auch für einen mentalen Stimulus für die Leistungsbereitschaft sorgen soll. „Auch viele österreichische Sportler waren schon bei uns und haben die Kältekammer ausprobiert. Sie waren so begeistert, dass sie immer wieder für einen Aufenthalt in der Kältekammer vorbeikommen und von vielen positiven Effekten berichten“, verrät Hraschan.

Sport, Wellness und Medizin

Doch was passiert in der Kältekabine eigentlich mit unserem Körper? Die Kältetherapie wird heute in der Praxis hinsichtlich vielfältiger Anwendungsmöglichkeiten aus den Bereichen Sport, Wellness und Medizin untersucht. „Es gibt vielversprechende Ergebnisse zu den Bereichen Stärkung des Immunsystems, Verbesserung der Durchblutung, Stärkung des Gewebes, bei Müdigkeit, Erschöpfungszuständen, in der körperlichen und geistigen Leistungserbringung, mentalen Schwächen, Schalfstörungen, Hautkrankheiten, Regeneration und sogar in der Schmerztherapie wie bei Rheuma und Athrosen. Der Hype um Kältekammern wird immer größer, was auch verständlich ist. Hippokrates hat bereits über die Heilkraft der Kälte gesprochen. Die neuen Technologien, die wir heute haben, machen die Kälte noch wirksamer“, klärt Jakob Hraschan auf.

Auch Franz Klammer hält sich regelmäßig in der Panacool Kältekammer auf. Rund 50 Anwendungsgebiete für die Kältekammern konnten Forscher bislang ausmachen. © Panacool
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