v.l. Ernst Sandriesser, Marion Fercher, Julia Zechner, Wolfgang Scheidl, Johannes Hallegger, Karl Dobrautz-Leitner ©SPAR/gleissfoto
Wirtschaft
05.07.2021

Einkaufen mit Mehrwert

Schöne Nachricht zum Fünf-Jahr-Jubiläum des SPAR-Caritas-Supermarktes in Villach: 66 Beschäftigte – ehemals schwer vermittelbare, arbeitslose Menschen –  haben seit der Eröffnung im Juli 2016 den Einstieg in den Arbeitsmarkt geschafft. Zudem schärft der Markt sein Profil in puncto Nachhaltigkeit.

Der SPAR-Caritas-Supermarkt „Perspektive Handel“ in der Tiroler Straße 19 in Villach unterscheidet sich weder im Sortiment noch in der Preisgestaltung von einem anderen SPAR.  „Die Kund*innen erwartet die gewohnte SPAR-Qualität. Ihr Einkauf hat aber, wie das Motto „Dein Einkauf. Meine Chance“ schon andeutet, den Mehrwert, dass dadurch Menschen beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt werden“, sagt Wolfgang Scheidl als Geschäftsführer der gemeinnützigen „Perspektive Handel Caritas gGmbH“. Sie betreibt diesen Markt seit mittlerweile fünf Jahren. Langzeitbeschäftigungslose Menschen – besonders Frauen und ältere Arbeitnehmer*innen – erhalten hier mit Unterstützung des AMS Kärnten und des Landes Kärnten eine praxisnahe Ausbildung und Hilfe bei der Jobsuche.

Top-ausgebildete Mitarbeiter*innen

Seit Eröffnung des SPAR-Caritas-Supermarktes im Juli 2016 haben 173 Arbeitnehmer*innen eine Ausbildung erfahren und 66 einen Job am regulären Arbeitsmarkt gefunden. – Der Großteil davon beim SPAR-Konzern. Karl Dobrautz-Leitner, Leiter für Werbung und Information bei SPAR Kärnten und Osttirol, freut sich über „top-ausgebildete Arbeitskräfte“ und schätzt die Caritas als „selbstständige Kauffrau mit Herz“.  Er sagt: „Als größter privater österreichischer Arbeitgeber tragen wir eine besonders hohe gesellschaftliche Verantwortung. Daher versuchen wir, mit sozial und ökologisch wertvollen Aktivitäten Zeichen zu setzen.  Ein besonders schönes ist uns hier in Villach mit der Caritas gelungen.“

Ein eingeschworenes Team  

Zwischen 15 und 20 sogenannte Transitarbeitskräfte sind im SPAR-Caritas-Supermarkt –  einem sozialökonomischen Betrieb, dem Marktleiter Johannes Hallegger vorsteht –  im Rahmen eines befristeten Dienstverhältnisses bis zu acht Monate beschäftigt.  Das Stammpersonal –  acht Marktmitarbeiter*innen – bildet diese nicht nur in den Bereichen Regalbetreuung, Obst und Gemüse, Feinkost, Molkereiprodukte und Kassa praxisnah aus, zwei Personalentwicklerinnen bereiten die Frauen und Männer mit einer professionellen, individuellen Begleitung auch auf einen neuen Job am regulären Arbeitsmarkt vor. „Das gesamte Team fühlt sich für die Anliegen unserer auszubildenden Mitarbeiter*innen gleich verantwortlich und ist stets um nachhaltige Lösungen bemüht“, so Projektleiterin Julia Zechner. Im heurigen sechsten Jahr beträgt die Vermittlungsquote 83,3 Prozent, das heißt, dass acht von zehn Transitarbeitskräften nach Abschluss ihrer Qualifizierung im SPAR-Caritas-Supermarkt bereits einen Job in der Tasche haben.

Engagement in Sachen Nachhaltigkeit

Nachhaltiges Handeln ist der „Perspektive Handel Caritas gGmbh“ ein Herzensanliegen. Der Markt in Villach punktet mit einem umfangreichen Angebot an regionalen und Bio-Produkten, spendet wertvolle Lebensmittel, die noch genießbar, aber nicht mehr verkäuflich sind, dem Villacher Sozialmarkt und schult beziehungsweise sensibilisiert die Mitarbeiter*innen in puncto Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung. Darüber hinaus werden Kund*innen in ihrem Bemühen um Nachhaltigkeit mit fachlicher Beratung beim Einkauf unterstützt.

Krisenfeste Jobs

Caritasdirektor Ernst Sandriesser begrüßt die Nachhaltigkeit: „In Zeiten des Klimawandels ist jede*r dazu angehalten, einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung zu leisten. Wir haben eine große Verantwortung für die Kinder, die gerade aufwachsen.“ Sandriesser und die kaufmännische Geschäftsführerin der Caritas Kärnten, Marion Fercher, freuen sich über den erfolgreichen Weg des Marktes. „Bei vielen Menschen, die sich hilfesuchend an uns wenden, ist Arbeitslosigkeit oft der Auslöser ihrer Not. Dass wir ihnen in ihrer akuten Situation unter die Arme greifen, ist selbstverständlich. Dank dieses Projektes können sie aber unabhängig werden, also wieder arbeiten und für sich selbst sorgen. – Und das im Handel, der einen krisensicheren Job mit Zukunftsperspektive bietet.“

v.l. Ernst Sandriesser, Marion Fercher, Julia Zechner, Wolfgang Scheidl, Johannes Hallegger, Karl Dobrautz-Leitner ©SPAR/gleissfoto
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