Wirtschaft
13.12.2022

Glasfaserausbau in Kärnten wird weiter forciert

2023 erfolgt der Ausbau durch BIK und Kelag-Connect in 7 Gemeinden.

Das Glasfasernetz zählt mittlerweile zur wichtigen, funktionierenden Infrastruktur. Der Ausbau durch die Breitbandinitiative Kärnten (BIK) und Kelag-Connect schreitet weiter voran: Mindestens 40% aller potenziellen Kunden in den sieben Gemeinden Irschen, Oberdrauburg, Kötschach-Mauthen, Hermagor, Bad Bleiberg, Nötsch und Lavamünd unterzeichneten einen Vertrag.

Millionenschwere Investition

BIK und Kelag-Connect arbeiten im nächsten Schritt an der Umsetzung: Die Entscheidung der Detailplanung und die Bauausschreibung für den Generalunternehmer soll Anfang 2023 erfolgen. Bis Ende des Jahres 2024 soll der geplante Ausbau dann abgeschlossen sein. Eine millionenschwere Investition in den Glasfaserausbau durch BIK (25 Mio. EUR) und Kelag-Connect (17 Mio. EUR) unterstützt die Gemeinden. Durch die Bereitstellung einer Fördersumme vom Fördergeber Bund bei den jüngsten Fördercalls können die nächsten Ausbauschritte vorbereitet werden.
Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig: „Den flächendeckenden Ausbau ländlicher Gebiete schaffen wir nur dann, wenn es genug Interessenten gibt, wofür die Bürgermeister entscheidend sind.“

Vertriebsteams klären auf

In allen sieben Gemeinden klärten Vertriebsteams von Kelag-Connect den Kunden über die Glasfaser-Technologie auf. Manfred Freitag, Sprecher des Vorstandes der Kelag bedankt sich auch bei den Vertretern der sieben Gemeinden für ihre tatkräftige Unterstützung in der gemeinsamen Umsetzung mit der BIK. Laut Freitag können während der Planungsphase Kundenwünsche noch berücksichtigt werden, allerdings nicht mehr zum Aktionspreis, sondern um 599,-- Euro.

In weiterer Folge werden von Kelag-Connect betriebene Open-Access-Netze errichtet. Manfred Freitag erklärt: „Open-Access bedeutet, dass sich die Kunden ihren Provider aus einer Reihe von Anbietern aussuchen können. Alle Provider nutzen unsere gemeinsame Infrastruktur.“

Fakten zum Bauprojekt

Peter Schark, der Geschäftsführer der Bik verkündete, dass im Herbst die Generalunternehmer-Bauausschreibung gestartet sei: „Das Bauprojekt der BIK umfasst sieben Ortszentralen, sogenannte Points of Precense (PoP), sie verbinden das neu zu errichtende Glasfaserortsnetz mit dem Backbone-Netz. Zum Projekt gehören überdies 238 km Leitungstrasse und rund 3.000 Kundenanschlüsse. Mit dem Partner Kelag-Connect werden wir insgesamt rund 13.000 Endkunden erreichen.“ Da die Kelag bereits über maßgebliche Glasfaserinfrastrukturen verfügt, ist es möglich, dass bereits während der Bauphase viele Kunden vor Ende 2024 ultraschnelles Internet via Glasfaser nutzen können.

Glasfasernetz - die digitale Anbindung an die Zukunft

Christian Hecher, Bürgermeister der Marktgemeinde Bad Bleiberg betont, dass der Glasfaserbau den Wirtschaftsstandort und in Zeiten von Homeoffice die digitale Anbindung an die Zukunft sichert. Das Glasfasernetz wird zur wichtigen, funktionierenden Infrastruktur wie die Wasserversorgung und das Stromnetz. Weiters meint der Bürgermeister in den vergangenen zwei Jahren hätten sie bei Tiefbauprojekten Synergien genutzt und Leerrohre mitverlegt. Aus diesen vielen kleinen Insellösungen entstehe nun ein großes Ganzes. Für die Gesundheits- und Tourismusgemeinde Bad Bleiberg steigt zudem die Attraktivität. Auch für sich nicht im Ausbaugebiet befindliche Gebäude wird an einer speziellen Lösung gearbeitet.

Flächendeckender Ausbau ist das erklärte Ziel

„Wir wollen unsere Position als führender regionaler Glasfaseranbieter in Kärnten stärken. Unser Ziel ist ein größtmöglicher flächendeckender Glasfaserausbau. Dieser Infrastrukturausbau ist für uns teilweise betriebswirtschaftlich darstellbar, teilweise sind Kooperationen mit der BIK notwendig,“ erklärt Manfred Freitag. Neben dem Projekt mit der BIK in den sieben Gemeinden ist Kelag-Connect derzeit in weiteren 40 Kärntner Gemeinden aktiv. In einigen dieser wurden schon die Bauphase oder vorbereitende Arbeiten eingeleitet.

Infos zum KELAG-Konzern

  • Der Kelag-Konzern ist einer der führenden Energiedienstleister in Österreich.
  • Er gehört zu den großen Stromerzeugern aus erneuerbarer Energie - Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik - in Österreich.
  • Mit einem Konzernumsatz von € 1.061 Mio. und 1.578 qualifizierten Beschäftigten zählt der Kelag-Konzern zu den Kärntner Leitbetrieben.

Tätigkeiten

  • Österreichweit in den Geschäftsfeldern Strom, Gas und Wärme - mit dem Schwerpunkt in Kärnten.
  • Ausbau der Nutzung regenerativer Energieträger im In- und Ausland
  • Schwerpunkt liegt auf Aktivitäten zur nachhaltigen Verbesserung der Energieeffizienz.
  • Beschäftigung mit den strategischen Entwicklungsfeldern E-Mobilität und Breitband/Glasfaser.
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