© HBLA Pitzelstätten
Bildung
14.05.2021

Holz als Baustoff – neu gedacht – aus Überzeugung und Verantwortung

Nachhaltigkeit spielt an der HBLA Pitzelstätten eine große Rolle. Nicht nur in der Ausbildung. Das neue „Pitzheim“, ein Vollholz-Bau, besticht durch ein vollkommen neues Raumklima. (Anzeige)

Wir leben Nachhaltigkeit“ ist der Slogan der HBLA Pitzelstätten. Die Schule wurde nicht nur be-
reits im Jahr 2005 als „Ökolog-Schule“ zertifiziert, 2007 erhielt sie auch – als einzige höhere Schule in Kärnten – das Umweltzeichen für Schulen und Bildungseinrichtungen des Bundesministeriums. „Die Verbindung der Prinzipien von Ökologie und Nachhaltigkeit mit den Erfordernissen einer globalen, vernetzten Wirtschaft sind uns ein besonderes Anliegen. Die biologische Land- und Ernährungswirtschaft erachten wir als einen unverzichtbaren Ausbildungsaspekt“, so Direktorin Ingrid Weinhandl.

„Pitzheim“ als Vollholz-Bau

Bei Erweiterungen oder Umbauten von Bundesschulen wird heute auf eine ökologische Bauweise großer Wert gelegt. So auch bei der Erweiterung der HBLA Pitzelstätten, konkret beim Bau des neuen Internats­gebäudes „Pitzheim“. Im März 2019 wurde der moderne Vollholz-Bau von den Schülern bezogen.

Klimaschutz und Energiebewusstsein

„Der Wald ist für uns Menschen seit Jahr­tausenden Sinnbild positiver Energie. Er versorgt uns mit angenehmer Frische und ist ein wundervolles Stück Natur. Als Schule des Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus stehen wir für Qualität. Klimaschutz und Energiebewusstsein beginnen bei uns bei der Auswahl der Materialien, Geräte und enden bei den Bildungsinhalten“, sagt Weinhandl.

 

Ingrid Weinhandl ist Direktorin der HBLA Pitzelstätten.

Regionale Unternehmen

Das von „klingan/konzett ZT ges.m.b.h.“ geplante neue „Pitzheim“ wurde in Massiv-Holzbauweise ausgeführt. Die Ausführung oblag der Franz Roth GmbH aus Liebenfels, als größtes Projekt des Unternehmens. Man sieht: Es wurden regionale Unternehmen mit dem Bau betraut, so blieb die Wertschöpfung im Land.

Vier heimische Holzarten

Die Massiv-Holzbauweise ist konsequent bis ins Detail – also auch in der Einrichtung – ablesbar. Vier heimische Holzarten hielten Einzug: Lärche für die Außenfassade, Fichte für die Holzkonstruktion, Esche für die Böden und Kiefer für die ansprechende Innenausstattung. Das Raumklima hat sich merklich verändert. Wohlfühlen steht durch die Ausführung in Holz an der Tages­ordnung. Atmosphärisch vermittelt das Gebäude Geborgenheit, Lebendigkeit, Freude, ideales Raumklima und ist für die rund 220 Schülerinnen und Schüler, die im Internat untergebracht sind, gewiss eine zweite Heimat.

Holz, wohin man blickt

Sie wohnen nun in geräumigen Zweibettzimmern mit Vorraum, Bad und WC. Entlang der fast bodentiefen Lärchenholz-Fenster auf den Gängen ziehen sich bequeme Sitzbänke aus Holz. Eine „Chill-Zone“ gibt es auch, natürlich mit hohen Holzstufen, angelegt wie ein antikes Theater. Die Dächer wurden außerdem exzessiv begrünt.

Holzbau-Preis 2019

Das Projekt gewann den Holzbau-Preis 2019, ausgeschrieben von pro:Holz Kärnten und dem Architekturhaus Kärnten. In der Jury-Bewertung hieß es: „Schon beim Betreten des zweigeschoßigen, scheinbar schwebenden Schülerheimes über eine Brücke wird die atmosphärische und räumliche Qualität des Holzbaues deutlich spürbar. Der Außenraum und das Bestandsgebäude sind geschickt miteinander verwebt und bilden eine neue Raum- und Funktionskomposition aus. So entstanden ein Hof und ein gedeckter Bereich mit verschiedenen Aufenthaltsqualitäten. Dieser räumliche Mehrwert ist auch im Innenraum konsequent weiterverfolgt worden, was nun das Gebäude prägt und auszeichnet.“

Ausbildungsformen

Was die Schule prägt und auszeichnet, ist die moderne und vielfältige Ausbildung. Es gibt zwei Schienen: die fünfjährige Ausbildung und den dreijährigen Aufbaulehrgang. Bei der fünfjährigen Form kann man nach der vierten Klasse Mittelschule oder Gymnasium zwischen den Schwerpunkten „Informations- und Umweltmanagement“ und „Produktmarketing und Regionaltourismus“ wählen und mit der Reife- und Diplom­prüfung abschließen. Auch beim dreijährigen Aufbaulehrgang gibt es zwei Schwerpunkte: die etablierte Form HBLA Landwirtschaft und Ernährung und seit 2019/2020 den Schwerpunkt Land-, Umwelt- und Energietechnik in Kooperation mit der HTL 1 Lastenstraße. Der dreijährige Aufbaulehrgang ist nach Abschluss einer landwirtschaftlichen Fachschule wählbar und schließt auch mit der Reife- und Diplomprüfung ab.

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