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Wirtschaft
25.01.2021

JW-Vorsitzender Paul Haas: „Nicht nur kritisieren, sondern auch Verantwortung übernehmen!“

Junge Wirtschaft Kärnten ruft zu Solidarität und Eigenverantwortung auf.

Seit Mitte Jänner ist es offiziell: Österreich befindet sich im dritten, totalen Lockdown. Das sorgt für Unmut bei der Bevölkerung – auch für die Unternehmerinnen und Unternehmer des Landes ist die Verlängerung des Lockdowns ein Schlag ins Gesicht. Innerhalb der Jungen Wirtschaft Kärnten werden die Stimmen immer lauter: Allerdings ruft man hier nicht zu Kritik, sondern zu Eigenverantwortung auf.

„Wir befinden uns momentan in einer sehr komplexen Situation. Die Sichtweisen sind längst nicht mehr schwarz-weiß, sondern genau so vielfältig wie unsere Gesellschaft. Es gibt unterschiedliche Meinungen und alle sollten gehört werden“, sagt Paul Haas, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Kärnten. Die Folgen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sind in für die Unternehmensbranchen auf verschiedene Weisen spürbar. „Es gibt positive und negative Stimmungslagen bei den Unternehmen“, weiß Haas. Selbst Gastronom, erfährt er die Umstände, die die Coronakrise mit sich bringt, täglich am eigenen Leib. Den Kopf in den Sand zu stecken, ist für ihn jedoch keine Option.

„Die Verantwortung liegt nicht alleine bei der Regierung“

Dass das erneute Herunterfahren des Landes besonders für Gastronomie, Handel, Hotellerie und die Veranstaltungsbranche eine wirtschaftliche Katastrophe bedeutet, steht außer Frage. Das Geschäft wurde auf null reduziert, viele Unterstützungen greifen nicht deckend oder werden zu langsam ausbezahlt. „Es muss jedem bewusst sein, dass es sehr schwierig ist, in dieser Situation der Steuermann zu sein. Es ist nicht möglich, es allen recht zu machen. Alles ohne jegliche Schutzmaßnahmen wieder aufzusperren, wäre fatal für das österreichische Gesundheitssystem!“, appelliert Paul Haas. „Was es braucht, ist keine Selbstinszenierung der Politik, sondern bestmögliche Planungssicherheit und Mut zur Innovation.“

„Die Pandemie ist kein Problem des Einzelnen“

Die Junge Wirtschaft Kärnten fordert einen klaren Fahrplan für das Jahr 2021 und darüber hinaus. Das sollte auch für mehr Motivation bei den betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmern sorgen, sich auf die Zeit nach dem Lockdown vorzubereiten. „Es muss uns bewusst sein, dass die Auswirkungen der Krise unsere Unternehmen sowohl direkt als auch indirekt betreffen können. Die wirtschaftlichen Folgen senken die Kaufkraft – alles spielt zusammen und alle sind davon betroffen. Es liegt an uns allen, wie wir die Zukunft gestalten. Wir müssen das Ruder in die Hand nehmen. Die DNA eines jeden Selbstständigen ist es, zu arbeiten und nicht zu betteln.“

Wo bleibt die Solidarität?

Fakt ist: Es muss weitergehen! Als Unternehmen und Arbeitgeber trägt man nicht nur eine große Verantwortung, sondern hat auch eine massive Vorbildwirkung: „Wenn wir uns destruktiv verhalten, ziehen wir die aktuelle Situation unnötig in die Länge“, meint Paul Haas. „Wir müssen positiv bleiben und mit gutem Beispiel vorangehen. Unternehmen tragen dieses Land! Es gibt überall schwarze Schafe, die die Schutzmaßnahmen mit Füßen treten. Die Junge Wirtschaft steht für eine solidarische Verantwortung gegenüber der gesamten Bevölkerung! “

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