Resolution übergeben: Michael Linder, Mario Pichler, Reinhart Rohr, Gaby Schaunig und Hermann Lipitsch – Foto: Büro LH-Stv. Schaunig
Bildung
26.05.2021

Kärntner Gewerkschaftsjugend übergab Resolution an Landtag

Die Kärntner Gewerkschaftsjugend fordert mehr Chancen auf Ausbildung für Jugendliche und junge Erwachsene.

"Nichts ist schlimmer und demotivierender als gleich zu Beginn des Arbeitslebens mit Arbeitslosigkeit konfrontiert zu werden. Lehrlinge wurden im Krisenmanagement der Bundesregierung kaum berücksichtigt und drohen zu einer vergessenen Generation zu werden", bringt Mario Pichler, Landesvorsitzender der Gewerkschaftsjugend Kärnten (ÖGJ), seine Sicht der Dinge auf den Punkt. Dies bestätigt auch eine aktuelle Ö3-Jugendstudie. Die ÖGJ übergab nun eine Resolution an Lehrlings-Referentin Gaby Schaunig und Landtagspräsident Reinhart Rohr, diese wird im Landtag eingebracht.

Mehr Lehrstellen gefordert

Es brauche Maßnahmen für mehr Lehrstellen, fordert Pichler: "Dafür ist es einerseits notwendig, dass alle Lehrlinge in der vorgesehenen Lehrzeit ihre Lehre abschließen können. Gleichzeitig muss auch allen Jugendlichen ein Ausbildungsplatz angeboten werden. Auch junge Arbeitslose müssen ausreichend Unterstützung bekommen – zum Beispiel die Möglichkeit, einen Lehrabschluss nachzuholen, um die Einstiegschancen in eine Beschäftigung zu erhöhen."

Land habe reagiert

Schaunig dazu: "Gerade deshalb haben wir bereits mit Beginn der Corona-Pandemie die überbetrieblichen Lehrausbildungsplätze aufgestockt. Darüber hinaus erhalten Lehrlinge über die Arbeitnehmerförderung für berufliche Weiterbildung, beispielsweise, wenn sie einen Vorbereitungskurs für die Lehrabschlussprüfung absolvieren, 75 Prozent der Kurskosten erstattet. Von der Teilnahme an Berufswettbewerben über Lehre mit Matura bis hin zu Förderungen von Lehrwerkstätten sowie der zwischen- und überbetrieblichen Lehrausbildung fördert das Land Kärnten eine Vielzahl an unterschiedlichen Maßnahmen, die die Qualität und Attraktivität der Ausbildung steigern und den Lehrlingen – egal welchen Alters – so viel Unterstützung wie möglich zukommen zu lassen."

Inhalte der Resolution

Die konkreten Forderungen der ÖGJ:

  • Erhöhung der Ausbildungsbeihilfen im 1. und 2. Lehrjahr, vor allem für junge Erwachsene
  • Aufstockung der Ausbildungsplätze im staatlichen und staatsnahen Bereich
  • Verpflichtung des Bundes zur Übernahme der Kosten von neu geschaffenen Lehrstellen in Gemeinden
  • Ausdehnung der gesetzlichen Weiterbeschäftigungszeit gemäß Berufsausbildungsgesetz von drei auf sechs Monate
  • erweitertes psychosoziales Angebot für Lehrlinge an den Berufsschulen und in den Betrieben
  • Freistellung vom Betrieb für Lerntage, die die Lehrlinge beispielsweise zusätzlich in der Berufsschule oder in anderen Kursmaßnahmen zum Nachholen und Festigen des Lernstoffs nutzen können
  • Unterstützung der Berufsschüler, um sich auf die Lehrabschlussprüfung vorbereiten zu können, um Lernrückstände aufholen zu können, die sowohl die praktischen als auch die theoretischen Unterrichtsfächer betreffen können
Resolution übergeben: Michael Linder, Mario Pichler, Reinhart Rohr, Gaby Schaunig und Hermann Lipitsch – Foto: Büro LH-Stv. Schaunig
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