Langzeitarbeitslose sollen in Oberkärnten in der Katastrophenhilfe erneut Beschäftigung finden. – Foto: Pixabay/Hermann
Wirtschaft
22.03.2021

Langzeitarbeitslose sollen in Oberkärnten in Katastrophenhilfe Beschäftigung finden

Land Kärnten und Arbeitsmarktservice (AMS) starten mit Neuauflage eines regionalen arbeitsmarktpolitischen Projekts in den Bezirken Spittal, Villach Land und Hermagor: Langzeitarbeitslose unterstützen Gemeinden bei der Aufarbeitung von Unwetterschäden.

Rund 70 Millionen Euro setzen Land Kärnten und AMS heuer ein, um Kärntner (wieder) in Beschäftigung zu bringen oder weiter zu qualifizieren. Für die Arbeitsmarktstrategie 2021 wurden mehrere Handlungsfelder definiert. "Umso besser, wenn ein gemeinnütziges Beschäftigungsprojekt, eine regionale arbeitsmarktpolitische Maßnahme, gleich drei Handlungsfelder erfüllt", so Arbeitsmarkt- und Finanz-Referentin Gaby Schaunig. Die Rede ist von der Neuauflage des Projekts "Katastrophenhilfe für Oberkärnten". "Das Projekt schafft Beschäftigung, regionale Impulse für den Arbeitsmarkt und setzt die Arbeitsmarktstrategie bei außergewöhnlichen Ereignissen um."

Konkret erhalten 22 Langzeitarbeitslose und Arbeitssuchende über 50 Jahre die Chance, im Rahmen des Beschäftigungsprojektes in von Unwettern betroffenen Gemeinden in den Bezirken Spittal, Villach Land und Hermagor zu helfen, Schäden an der (touristischen) Infrastruktur (z. B. Wanderwege) zu beheben.

Langzeitarbeitslose von Corona-Krise besonders betroffen

Laut AMS-Chef Peter Wedenig fließen heuer rund zehn Millionen Euro in gemeinnützige Beschäftigungsprojekte. "2020 ging die Wirtschaftsleistung in Österreich um sieben Prozent zurück, die Arbeitslosigkeit stieg in Kärnten um 28 Prozent. Besonders betroffen sind Langzeitarbeitslose, die über ein Jahr keinen Job haben", so Wedenig. 2020 betrug die Zunahme in dieser Gruppe durchschnittlich 25,8 Prozent, doch in den Monaten Jänner und Februar 2021 waren es schon 58 Prozent in Kärnten. Darauf reagiere man mit diesem Projekt.

538.800 Euro werden investiert

Für Gemeinde-Referent Daniel Fellner ist das Beschäftigungsprojekt auch eine "große Hilfe für die von Unwetterschäden betroffenen Gemeinden, denen wir helfen und Kräfte mehr oder weniger kostenfrei überlassen". Investiert werden 538.800 Euro durch AMS und Land Kärnten.

Langzeitarbeitslose sollen in Oberkärnten in der Katastrophenhilfe erneut Beschäftigung finden. – Foto: Pixabay/Hermann
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