© Gerhard Maure
Wirtschaft
29.06.2021

Man bekommt viel zurück

Jobs mit Sinn, gibt’s die? Diakonie-Rektor Dr. Hubert Stotter erzählt, wie man sich im Sozialbereich verwirklichen kann. (Anzeige)

Interview mit Diakonie-Rektor Dr. Hubert Stotter

Der Bedarf an Betreuung älterer Menschen und Menschen mit Behinderungen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Dem gegenüber steht ein Fachkräftemangel bei den Gesundheits- und Pflegeberufen. Wie geht die Diakonie de La Tour damit um?

Dr. Hubert Stotter: Ganz wichtig ist das Vertrauen zum Unternehmen als Arbeitgeber. Ein Vertrauen, das in den letzten 150 Jahren – so lange gibt es die Diakonie in Kärnten bereits – gewachsen ist und sich etabliert hat. Wir wissen, dass die Arbeitsbereiche rund um Gesundheit und Pflege sehr fordernd und anstrengend sein können, was viele von einer Berufswahl im Sozialbereich abhält. Auf der anderen Seite findet man hier etwas, das man vielleicht anderswo nicht so bekommt, beispielsweise unglaublich viel direktes und positives Feedback von jenen Menschen, die begleitet werden. Zudem ist die Arbeitsplatzsicherheit ein weiterer wichtiger Aspekt, der sich positiv auf die eigene Lebensplanung auswirkt.

Viele sind unglücklich, ein Leben lang denselben Job machen zu müssen. Kann man sich in der Diakonie de La Tour verwirklichen?

Wer sich beruflich engagiert und weiter­bilden mag, der findet bei uns volle Unterstützung und eine Vielzahl von Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. So bieten wir in unserer Akademie de La Tour Kurse und Seminare mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten an, wo man sich zusätzliche Qualifikationen aneignen kann. Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger aus anderen Berufssparten, die in den Sozialbereich wechseln möchten, haben in unserer SOB (Schule für Sozialbetreuungsberufe Waiern) und dem Kolleg die Option, sich berufs­begleitend in den Bereichen Alten- und Behindertenarbeit sowie Kind, Jugend & Familie zu qualifizieren. Es gibt auch ein Nachwuchsführungskräfte-Programm für jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Ambitionen auf eine Leitungsfunktion haben.

Die gute Vereinbarkeit von Arbeit und Freizeit ist vielen ganz wichtig. Was macht die Diakonie de La Tour, dass dies gelingt?

Wir versuchen, in der Gestaltung von Dienstplänen flexibel zu sein und entsprechende, auf Lebens- und Familiensituationen angepasste, Teilzeitmodelle, anzubieten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Zeit in Bildung und persönliche Weiterentwicklung investieren möchten, haben die Möglichkeit einer Bildungskarenz oder eines Sabbaticals. Wer fit bleiben und in seine Gesundheit investieren will, für den gibt’s das firmeninterne Angebot „GESUND.MITEINANDER“, Yoga und Massagen. Gern in Anspruch genommen wird auch das täglich frisch gekochte Essen zu sehr moderaten Preisen.

Der Sozialbereich ist attraktiv, weil …

… in sozialen Berufen immer der Mensch im Mittelpunkt steht. Dieser Grundsatz ist etwas ganz Bedeutendes und wirkt sich nachhaltig positiv auf die Gesellschaft aus. Es ist ein sehr vielfältiges und abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld, in dem man sich – wenn man die Arbeit mit Menschen mag – in einer wertschätzenden Kultur des Miteinanders verwirklichen kann.

Über die Diakonie

In der Diakonie de La Tour sind über 1.850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in rund 90 Einrichtungen in Kärnten, Osttirol und der Steiermark beschäftigt. Mehr als 10.000 Menschen werden von der Diakonie de La Tour betreut, darunter Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen, Menschen mit Behinderungen, Kinder, Schülerinnen und Schüler, Menschen mit Erkrankungen und Suchtproblematiken, Menschen im Alter sowie Menschen auf der Flucht. Soziales Engagement, orientiert an christlichen Werten, wird hier seit bald 150 Jahren gelebt.

www.diakonie-delatour.at

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