Fotocredit: © WKO Wolfsberg
Wirtschaft
03.01.2023

„Schulen bilden die Mitarbeiter und Unternehmer von morgen aus“

Der Bezirksstellenobmann der Wirtschaftskammer Wolfsberg Gerhard Oswald im advantage- Gespräch über das Lavanttal als Zukunfts- und Bildungsstandort und darüber, warum es so wichtig ist, nachhaltige Kooperationen zwischen den Schulen und der Wirtschaft zu fokussieren.

Der Bezirksstellenobmann der Wirtschaftskammer Wolfsberg Gerhard Oswald im advantage- Gespräch über das Lavanttal als Zukunfts- und Bildungsstandort und darüber, warum es so wichtig ist, nachhaltige Kooperationen zwischen den Schulen und der Wirtschaft zu fokussieren.

 

advantage: Was macht das Lavanttal zu einem Zukunfts- und Bildungsstandort?

Gerhard Oswald: Im Lavanttal gibt es 3.400 aktive Unternehmen, über 21.000 Menschen sind hier in Beschäftigung. Es werden hier im Tal auch 840 Lehrlinge ausgebildet, 590 davon sind männlich, 250 weiblich. Wir sind stolz darauf ein sehr gutes und breites Bildungsangebot anbieten zu können. Im Lavanttal gibt es neben einer Berufsschule auch ein Bundesschulzentrum bestehend aus HLW, HAK und HTL, zwei Gymnasien und die FH Extended. Auch in der Erwachsenenbildung gibt es mit dem WIFI ein sehr gutes Angebot. Auch wirtschaftlich ist das Lavanttal mit dem Wirtschaftsraum Süd, der sich derzeit entwickelt, ein sehr interessanter Zukunftsstandort. Mit der Fertigstellung der Koralmbahn wird es ein Leichtes sein sowohl die Uni Graz als auch die Uni Klagenfurt bequem und schnell per Zug zu erreichen.

 

Welche Schwerpunkte werden in diesem Bereich gesetzt?

Die Schwerpunkte bei der Bildung im Lavanttal liegen auf der dualen Ausbildung – das ist geprägt durch die Art der Betriebe, die wir hier im Tal haben. Derzeit bilden hier rund 340 Betriebe in ca. 70 verschieden Lehrberufen Lehrlinge aus. Ein breites Ausbildungsangebot gibt es in den Bereichen Metall, Elektrotechnik und Holz – entsprechend der Wirtschaftsstruktur im Lavanttal. Kärntenweit liegen wir bei der Zahl der ausbildenden Betriebe an vierter Stelle, nach Klagenfurt, Villach und Spittal. Auch bei den Lavanttalern lässt sich erkennen, dass die Lehre immer mehr an Stellenwert gewinnt. 45,1 Prozent der Bevölkerung hier verfügt über einen Lehrabschluss. Das ist im Kärntenvergleich ein sehr guter Wert.

 

Warum sind nachhaltige Kooperationen zwischen den Schulen und der Wirtschaft so wichtig?

Die Schulen bilden die Mitarbeiter und Unternehmer von morgen aus. Denn, jeder muss, bevor er sich für eine Arbeitsstelle oder dafür entscheidet selbst ein Unternehmen aufzubauen, eine Schule besuchen. Im Bereich der Kooperationen zwischen den Schulen und der Wirtschaft machen wir sehr viel. Das liegt uns auch sehr am Herzen. Es ist sehr wichtig, dass Schulen eng mit den Unternehmen kooperieren und auch umgekehrt. Traditionell arbeiten natürlich die HAK, die HLW und die HTL sehr eng mit der Wirtschaft zusammen. Aber auch die anderen Schulen hier im Tal haben ein enges Netzwerk zur Wirtschaft. Erst vor Kurzem hat im Lavanttal die Berufs- und Bildungsorientierungsmesse stattgefunden, die sehr gut angenommen worden ist. Aber auch das WIFI ist ein starker Partner der Wirtschaft. Hier werden auch gezielte Aus- und Weiterbildungen für die Mitarbeiter:innen der Unternehmen angeboten.

Gerhard Oswald, Bezirksstellenobmann der Wirtschaftskammer Wolfsberg

„Auch wirtschaftlich ist das Lavanttal mit dem Wirtschaftsraum Süd der sich derzeit entwickelt ein sehr interessanter Zukunftsstandort.“

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