"Zukunft jetzt gestalten": Das ist das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises Kärnten. Zahlreiche Innovationen sowie Trends wie Digitalisierung und Sharing versprechen nach einer aktuellen VCÖ-Analyse große Hoffnung die gegenwärtigen Verkehrsprobleme nachhaltig und langfristig zu lösen. „Die Neuerungen und Innovation sind eine Chance, damit unsere Mobilität künftig einfacher, gesünder, klimaverträglicher und kostengünstiger wird", so VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.  Der demographische Wandel, die zunehmende Hitze und die Wende hin zu mehr erneuerbarer Energie von Sonne, Wind und Wasser sind wesentliche Rahmenbedingungen, die zukünftig unsere Mobilität beeinflussen.

Schattenseiten des Klimawandels

Laut Bevölkerungsprognose der Statistik Austria werden im Jahr 2040 rund 100.000 Kärntner der Generation 75 plus angehören. Daher werden verstärkte Maßnahmen für ein seniorengerechtes Verkehrssystem, wie Barrierefreiheit und geringeres Tempo im Ortsgebiet zum essenziellen Bestandteil unserer Zukunft benötigt. Auch die Häufigkeit der Hitzetage über 30 Grad Celsius erfuhr eine starke Zunahme, etwa in Klagenfurt von durchschnittlich sechs auf 19 Hitzetage pro Jahr, im Zeitraum 1961 bis 2020. Und die Hitze wird weiter steigen. Aus diesem Grund werden in den Städten und Gemeinden, auch wegen des demographischen Wandels, mehr schattenspendende Bäume und Grünflächen in den Straßen benötigt. „Unsere Mobilität muss platzsparender werden,“ bringt es der VCÖ auf den Punkt. 

Innovative Mobilitätslösungen 

Wind, Wasser und Sonne sind erneuerbare Energieträger, die beim Ausstieg aus den fossilen helfen. Der Strom für das Autofahren kann beispielsweise mit einer Photovoltaikanlage am Dach gespeist werden. Auch Mobilitätslandesrat Schuschnig meint, dass es zukünftig klimafreundliche Mobilitätslösungen braucht, die vor allem auf Innovation und technologischen Fortschritt beruhen. "Wir müssen jetzt investieren, um später keine Strafzahlungen zu tätigen. Es ist jetzt unsere Aufgabe, attraktive Angebote zu schaffen, um die Menschen von nachhaltigen Mobilitätslösungen zu überzeugen, ihnen aber die Wahlfreiheit zu lassen", erklärt der Landesrat. "Insbesondere das Öffi-Angebot muss sich künftig noch stärker nach dem Mobilitätsverhalten der Menschen richten." 

Trends und Koralmbahn als Katalysator für den Öffentlichen Verkehr

Verschiedene Verkehrsmittel können dank Digitalisierung leichter verknüpft werden. Der Trend "Nutzen statt besitzen" wird damit ebenfalls unterstützt, wodurch die Carsharing Angebote zunehmen werden. Ein verstärkter Ausbau der Rad-Infrastruktur soll den Trend zur aktiven Mobilität, Gehen und Radfahren unterstützen. Unsere Mobilität steigt in ihrer Vielfalt, so auch die Freiheit in der Verkehrsmittelwahl. In Kärnten wird der Öffentliche Verkehr durch die Koralmbahn noch attraktiver. "Die Inbetriebnahme der Koralmbahn, von Dezember 2023 und 2025, wird Kärnten viele Chancen bringen. Es sind jedoch noch viele Maßnahmen erforderlich, um allen Menschen in Kärnten die Vorteile daraus nutzbar zu machen. Arbeiten wir mit Nachdruck an den erforderlichen Veränderungen", betont ÖBB-Regionalmanager Reinhard Wallner. 

Aufruf an Kärntens Pioniere

"Damit diese Chancen, die diese Entwicklungen uns in der Mobilität und auch im Gütertransport bieten, genutzt werden, braucht es auch Pioniere. Deshalb starten wir heute den VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten und stellen diesen unter das Motto "Zukunft jetzt gestalten"", so VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Der Aufruf geht an Betriebe und Unternehmen, Start-Ups, Tourismusregionen, Gemeinden und Städte, Schulen und Universitäten, Initiativen und Einzelpersonen. Es wird auf Projekte gehofft, die schon heute Potentiale der mobilen Zukunft zeigen. Schuschnig teilt seine Überzeugung: "Die ausgezeichneten Projekte in den vergangenen Jahren beweisen eindrucksvoll, welche Innovationskraft in Kärnten steckt. Ich bin mir sicher, dass auch heuer wichtige Kärntner Projekte eingereicht werden, die die Mobilität von Morgen modern und klimafreundlich gestalten."