Von Kärnten in die Märkte dieser Welt
Der Kärntner Export ist ein wesentlicher Stabilitätsfaktor für die Kärntner Wirtschaft. Deshalb war die Durchführung des 18. Kärntner Exporttages für die Organisatoren Wirtschaftskammer Kärnten und der Raiffeisen Landesbank auch so wichtig. „Als einziger in ganz Österreich findet dieser physisch - mit genehmigten Sicherheitskonzept - mit Sprechtag, Workshops und Abendveranstaltung statt. Wir wollen damit ein starkes Zeichen zurück in Richtung Normalität und persönlichen Austausch setzen“, erklärte Meinrad Höfferer, Leiter der Abteilung Außenwirtschaft und EU und stellvertretender Direktor in Wirtschaftskammer Kärnten, im Rahmen eines Exportfrühstücks.
Erfreulicher Status quo
Nach mehr als einem Jahr Corona geht es nun darum, den Wirtschaftsmotor Export durch ein fein abgestimmtes Hochfahren wieder auf Touren zu bringen, was laut Höfferer auch gut klappt: „Die Horrorvisionen sind alle nicht eingetreten, Kärntens Export liegt 2020 im Bundestrend mit minus sieben, acht Prozent. Wichtig ist, dass unser Außenhandelsbilanzüberschuss stabil ist und sogar wächst.“ Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl zeigte sich über diese Nachrichten erfreut: „Der starke Aufschwung zweigt die Resilienz unserer Kärntner Exportunternehmen: Auch in schwierigen Umständen sind weder Lieferketten noch Geschäftsbeziehungen abgebrochen.“ Peter Gauper, Vorstandsdirektor der Raiffeisen Landesbank Kärnten berichtete, dass eine Insolvenzwelle derzeit nicht absehbar sei und meinte: „Der Export ist die Quelle der Wertschöpfung. Unsere Waren auf der ganzen Welt anzubieten, zeigt, wie wettbewerbsfähig wir sind.“
Beste Aussichten
Der heurige Exporttag stand unter dem Motto „Meet the neighbours“ und ermöglichte Kärntner Unternehmen individuelle Gespräche mit fünf Wirtschaftsdelegierten aus den Nachbarländern. Darüber hinaus gab es Workshops und am Abend einen spannenden Export-Talk. Dort wurde unter anderem über den EU-Wiederaufbauplan gesprochen. „Mit 750 Milliarden Euro ist das natürlich auch eine Riesenchance für unsere Exporteure. Wenn alleine Italien rund 200 Milliarden Euro investiert, gibt das eine Perspektive für die nächsten Jahre und ist Träger einer vernünftigen konjunkturellen Entwicklung“, fand Jürgen Mandl und sieht speziell im Hafen Triest, der Baltisch-Adriatischen Achse, dem Zollhafen Fürnitz und dem Ausbau der Koralmbahn bis zur Staatsgrenze große Chancen für die Weiterentwicklung des Standorts.