„Unsere Nachhaltigkeitsstrategie wurde entwickelt, um einen proaktiven Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten und ein Umdenken in der Gesellschaft rasch voranzutreiben.“
© Werner Krug
In Zeiten von Globalisierung, Klimawandel und vielfältigen sozialen Herausforderungen kommt Unternehmen eine besondere Rolle zu und deren Verantwortung ist vermehrt gefragt. Deshalb müssen strategische und wirtschaftliche Entscheidungen verstärkt unter Berücksichtigung zukunftssichernder Sichtweisen getroffen werden. Die Belebung der Region und der soziale Zusammenhalt sind Aspekte, die in einer individualisierten und digitalen Welt wieder in den Vordergrund rücken und an Bedeutung gewinnen. Die Steiermärkische Sparkasse hält seit knapp 200 Jahren die Balance zwischen betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten und ihren Grundwerten: den nachhaltigen und sozialen Zielen des Gründungsgedankens. Im Sommer 2021 hat die Steiermärkische Sparkasse ihre Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen. Im Kern dieser strategischen Ausrichtung stehen vier Handlungsfelder: Gesellschaft und Governance, Kunden, Mitarbeiter und Umwelt.
„Unsere Nachhaltigkeitsstrategie wurde entwickelt, um einen proaktiven Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten und ein Umdenken in der Gesellschaft rasch voranzutreiben.“
© Werner Krug
Verantwortung gegenüber der Region
„Wir glauben an morgen und setzen uns dafür ein. Mit unserer strategischen Ausrichtung schaffen wir die Balance zwischen ökonomischen, sozialen und ökologischen Zielen. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie wurde entwickelt, um einen proaktiven Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten und ein Umdenken in der Gesellschaft rasch voranzutreiben“, so Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse. Neben der Hauptaufgabe, als regionale Finanzdienstleisterin eine verlässliche Partnerin für die Kunden zu sein, gelten die Anstrengungen der Steiermärkischen Sparkasse auch dem Klima- und Umweltschutz, sowie der Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen und der Region. „Diese Werte bilden nicht nur unsere DNA, sondern bieten auch unseren Tochtergesellschaften im In- und Ausland Orientierung“, erklärt Fabisch.
100 Prozent CO2-freie Stromversorgung
Im Rahmen der Nachhaltigkeitstrategie des Unternehmens wurden für das Handlungsfeld Umwelt drei wesentliche Nachhaltigkeitsthemen mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen definiert. Zu den definierten Themen zählen die nachhaltigen Standorte, der ökologische Fußabdruck und umweltfreundliche Mobilität. Mit verschiedenen Projekten sollen die Ziele in diesem Handlungsfeld bis 2024 erreicht werden. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsthemas Nachhaltige Standorte sollen die Umweltauswirkungen der Steiermark weiten Standorte bestmöglich reduziert werden. „Deshalb werden unsere Filialen kontinuierlich nach Standards der nachhaltigen Gebäudetechnologie erneuert. Wir setzen diese Maßnahmen konsequent um und konnten dadurch bereits 50 Prozent im Bereich Energie einsparen und stellen eine 100 Prozent CO2-freie Stromversorgung sicher“, erklärt Evelyn Bauer, verantwortlich für das Nachhaltigkeitsoffice in der Steiermärkischen Sparkasse.
Thema Energie im Fokus
Mit der Messung des ökologischen Fußabdruckes des Bankbetriebes wird eine transparente Unternehmens-Klimabilanz sichergestellt. „Zu wissen, in welchen Bereichen der Geschäftstätigkeiten welche CO2-Emissionen stattfinden, ist für uns besonders wichtig, um einen aussagekräftigen ökologischen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten.“ E-Bikes, E-Roller und E-Autos werden den Mitarbeitern der Steiermärkischen Sparkasse zur Verfügung gestellt und von diesen auch zunehmend für Dienstwege genutzt. „Darüber hinaus stellen wir sukzessive unseren gesamten Fahrzeugbestand auf E-Mobilität um. Auch unsere Kunden werden zukünftig die Möglichkeit bekommen, ihre E-Fahrzeuge an diversen Standorten unkompliziert aufzuladen“, so Bauer. Im Jahr 2021 stand bei der Steiermärkischen Sparkasse das Thema E-Mobilität im Mittelpunkt. „Wir haben eine E-Fahrradstation im Headquarter installiert, elektrobetriebene Poolautos angekauft und die E-Ladestationen für Kunden und Mitarbeiter ausgebaut. Dieses Jahr fokussieren wir uns auf das Thema Energie“, verrät Evelyn Bauer. Denn, besonders bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern entstehen Gase, die der Umwelt schaden. Mit weiteren Maßnahmen wirkt das Unternehmen hier verstärkt dagegen.
Erzeugung von Strom
Bereits seit 2015 bezieht die Steiermärkische Sparkasse ausschließlich CO2-freien Strom, um den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens möglichst klein zu halten. Ab 2022 wird in geeigneten Filialen auch Sonnenenergie in Form von Photovoltaikanlagen zur Erzeugung von Strom eingesetzt. „15 Filialen und vier unserer sBoxen werden bereits heuer mit passenden Photovoltaikanlagen ausgestattet. Den Start macht die Filiale Leibnitz. Es folgen weitere 18 Installationen in sechs Regionen.“ Mit der Installation der ersten Photovoltaikanlagen wird eine Leistung von rund 400 kWP erreicht, das entspricht einer Fläche von rund 2.000 Quadratmetern und damit der ungefähren Größe eines halben Fußballfeldes. Jährlich wird damit 400.000 kWh Strom erzeugt, das entspricht dem Jahresbedarf von rund 125 Vier-Personen-Haushalten. Überschüssiger Strom kann dadurch auch weiterverwendet werden.
Bienenstocke am Dach der Filiale in Leibnitz
Auch im Bereich der Biodiversität möchte das Unternehmen einen Beitrag leisten. Deshalb ist der aktive Schutz von Lebensräumen und Biodiversität ein weiteres Ziel aus dem Handlungsfeld Umwelt. „Als erste Aktivität wurde in Zusammenarbeit mit dem Bienenschutzverein Leibnitz und Umgebung sowie unserem ehemaligen Mitarbeiter und Imker Willi Schenekar ein Bienenprojekt ins Leben gerufen. Geplant ist die Aufstellung eines Bienenstockes am Dach der Filiale in Leibnitz. Mitten im Zentrum werden die eigenen Bienen den Honig für die Kundengeschenke liefern“, erklärt Bauer. Für die Bienen werden neben dem Eingang der Filiale entsprechende Pflanzen und Blumen gepflanzt. „Um die Bevölkerung zu sensibilisieren werden weiters Schautafeln mit Informationen zu den Pflanzen, zum Lebensraum der Bienen und zum Bienenstock gestaltet und angebracht“, so Bauer.